Nora Imlau: Gefühlsstarke Kinder beim Großwerden begleiten
Im Interview spircht Nora Imlau über ihr neues Buch „Du bist anders, du bist gut“: Wie Eltern gefühlsstarke Kinder beim Großwerden begleiten können.
Im Interview spircht Nora Imlau über ihr neues Buch „Du bist anders, du bist gut“: Wie Eltern gefühlsstarke Kinder beim Großwerden begleiten können.
Kinder explodieren wegen vermeintlicher Kleinigkeiten und sind dann nur schwer anzusprechen. Wieso das so ist, erkläre ich in dieser Folge.
In „Du bist anders, du bist gut“ beschreibt Nora Imlau, wie Eltern gefühlsstarke Kinder (ab 6) beim Großwerden begleiten. Es ist das Nachfolgebuch zum Bestseller „So viel Freude, so viel Wut“. Letzte Woche stellte Nora ihr neues Buch in Köln vor.
„Ich habe oft den Fehler bei mir gesucht“, sagte Nora, als sie in Köln vor über 200 Zuhörerinnen und Zuhörern redet. Nora weiß wovon sie spricht. Die Journalistin gilt als eine der wichtigsten Expertinnen hierzulande für Baby- und Kleinkindthemen, hat zahlreiche Elternratgeber geschrieben – und ein eigenes Kind, das sie heute als gefühlsstark bezeichnet.
Ein Kind, das mit seinen großen Gefühlen sie als Eltern herausgefordert hat. Nora begab sich auf die Suche nach Antworten und Lösungen für sich selbst. Sie lernte, dass „Temperament ein Spektrum ist“, also ein weiter Bogen von Möglichkeiten. Auf der einen Seite stehen Kinder, die in sich ruhen. Auf der anderen Seite Kinder, die von ihren Gefühlen regelmäßig übermannt werden. Ihr Kind stand und steht auf dieser Seite, ganz weit auf dieser Seite.
Unser Lebensglück hängt nicht vom Temperament unseres Kindes ab.
Nora Imlau
Eine weitere Herausforderung für Eltern von gefühlsstarken Kindern liegt in der sozialen Umwelt. Denn die reagiert häufig mit Widerstand. Und während bei kleinen Kindern der Wutanfall vielleicht noch mit Verständnis begegnet wird – das Kind ist halt in der Trotzphase – sieht das bei größeren Kindern schon anders aus. Ein 8-Jähriger, der tobt und zusammenbricht?
Es sind die kulturellen Glaubenssätze, die unserem Umfeld und uns Eltern es so schwer machen. Es sind Sprach wie: „Wenn du da nachgibst, ziehst du einen Tyrannen heran.“ Dazu kommen noch persönliche Glaubenssätze, die aus der eigenen Familie stammen.
Nora plädiert dafür sich immer wieder in das gefühlsstarke Kind hineinzuversetzen: „Mein Kind ist in Not – auch wenn nur der Flummiball hinter das Sofa gerutscht ist.“ Was das Kind fühlt, ist real.
Im Wutanfall schaltet das Kind in den Flight-Fight-Modus. Dieser findet in einem entwicklungsgeschichtlich älteren Teil des Gehirns statt, der für unbewusste Reaktionen zuständig ist. Die bewusste Steuerung im Neokortex wird weitgehend ausgeschaltet. Das heißt: Das Kind kann sich gar nicht mehr steuern. Es kommt alleine nicht aus der Wut heraus.
„Mein Kind macht kein Drama, mein Kind erlebt ein Drama.“
Nora Imlau
Wenn das Kind in der Wut ist, dann ist entscheidend, wie das Umfeld reagiert. Denn das Besondere: Auch in diesem emotionalen Ausnahmezustand funktionieren noch die Spiegelneuronen. Das heißt das Kind reagiert auf die Gefühle anderer.
Ist das Kind wütend und Mutter oder Vater werden dadurch auch wütend, dann erfährt das Kind unbewusst: Wut ist gerade okay und angesagt. Bleibt das Gegenüber hingegen ruhig, dann kann sich das Kind über dieses ruhige Gegenüber viel schneller selber beruhigen. Vor allem lernt das Kind hier langfristig durch das Rolemodel, das Vorbild, wie das mit dem Beruhigen und Ruhigsein geht.
Das aktuelle Buch „Du bist anders, du bist gut“ von Nora Imlau erscheint am Montag, den 30. September 2019 (Kösel Verlag).
Gefühlsstarke Kinder werden nicht automatisch zu tollen Jugendlichen oder Erwachsenen, erzählt Nora. Tatsächlich gibt es unter Jugendlichen, die problematisches Verhalten an den Tag legen, viele gefühlsstarke Kinder. Genauso gibt es auch besonders viele viele gefühlsstarke Kinder unter Jugendlichen, die sehr engagiert sind. Es scheint, so meint Nora, als ob die Gefühlsstarken zu Extremen neigen. Sei es nun im negativen oder positiven Sinne.
Ausschlaggebend, in welcher Gruppe ein Kind landet, ist vor allem der Erziehungsstil. So führt Härte gegenüber den Gefühlsausbrüchen der Kinder eher zu einer schwierigen Pubertät. Während eine konsequente liebevolle Grundhaltung zu starken Persönlichkeiten führe, die auch sicher durch die Stürme der Pubertät segeln. Die Botschaft an das Kind lautet also wie der Buchtitel „Du bist anders, du bist gut.“
„Eine Welt schaffen, in der alle Kinder sein dürfen, wie sie sind.“
Nora Imlau
Dabei bedeutet liebevoll nicht, dass die Kinder keine Grenzen erfahren. So muss das gefühlsstarke Kind durchaus lernen, dass es nicht okay ist, sein Kindergartenfreund zu schlagen, nur weil es wütend ist. Die Wut ist okay, das Schlagen nicht.
Die Zuhörerinnen und – leider wenige männliche Zuhörer – waren teilweise stark ergriffen, wenn Nora redete. Nora vereint in ihrem Vortrag eine hohe Fachkompetenz mit ihrer eigenen Geschichte und lässt dabei ihre eigenen Gefühle spüren. Es ist das, was eine überzeugende Rednerin (und Redner) meines Erachtens auszeichnet. Wenn sie erzählt, spricht sie über sich. Ihre Botschaft lautet: Ich bin diesen Weg gegangen und du kannst es auch.
Einen Tag nach der Buchvorstellung hat mich Nora in meiner Praxis besucht – dort ist ein sehr ausführliches Interview entstanden. Folge 78 von Eltern-Gedöns: Gefühlsstarke Kinder beim Großwerden begleiten. Und: Erstmals mit Video!!!
Seit rund zehn Jahren sprechen Expertinnen und Experten in der Elternwerkstatt des Kölner Stadtanzeigers. Moderiert wird die Veranstaltung von Prof. Dr. Gerd Lehmkuhl un Wolfgang Oelsner, Kinder- und Jugendpsychiatrie Uniklinik Köln. Die Vortagen und Diskussionen finden im Studio Dumont. Der Eintritt ist frei.
Wie können wir entspannter sein? Wie können wir Stress und Konflikte hinter uns lassen? Wie können wir alte Muster verstehen und überwinden?
Der Kreis der Väter ist ein Ort, an dem wir loslassen können. Ein Ort, an dem du dich mit anderen Vätern austauschen kannst. Ein Ort, an dem wir zu Ruhe und uns selbst kommen. Der Kreis bietet auch die Möglichkeit Neues zu lernen und auszuprobieren.
Wenn du beim nächsten Kreis der Väter in Köln dabei sein willst, dann beeil dich und melde dich!
Videos, Interview und viele Infos zum Kreis der Väter – inklusive Anmeldung
#Eltern-Gedöns Episode #EG072
Essen ist in vielen Familien ein Dauerstreitpunkt – doch das muss nicht sein. Wie es anders gehen kann, erklärt Ernährungs-Coach Birgit Engert in dieser Folge.
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Eigentlich ist es einfach: Wenn das Baby auf die Welt kommt, weiß es ganz genau, was es will und braucht. Irgendwann und irgendwie verlernen wir dieses intuitive Wissen – gerade um unsere Ernährung. Birgit bricht eine Lanze dafür, wieder im wahrsten Sinne des Wortes mehr unserem Bauchgefühl zu vertrauen.
Birgit ist Ernährungscoach und hilft Menschen dabei, ihren Wohlfühlkörper (wieder) zu finden. Statt Diäten und Vorschriften zu machen, setzt sie auf die somatische Intelligenz, also unser inneres intuitives Wissen. Ihr Ziel ist es, dass ihre Kunden lernen wieder nach ihrem eigenen Gefühl zu essen und sich zu bewegen.
Mein Kind isst nur Nudeln, mag kein Salat, isst nie seinen Teller auf oder bleibt beim Essen nicht sitzen – Essen kann Stress pur sein. Doch Stress ist ein schlechter Lehrmeister. Birgit geht einen anderen Weg: Sie setzt auf unsere Körperintelligenz. Sie glaubt es ist sinnvoller und gesünder, wenn wir beim Essen auf unsere Körperintelligenz und die unserer Kinder hören.
Du erreichst Birgit über ihre Webseite happyness-muenchen.de – inklusive ihres Blogs und Podcasts oder über einen ihrer zahlreichen Social Media Kanäle wie auf Facebook, Instagram und Pinterest. Die Elternkurse bietet Birgit zusammen mit Confidimus an: www.confidimus.de.
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#Eltern-Gedöns Episode #EG071
Ruhe hat einen hohen Bedeutung für uns Menschen – in unserer Gesellschaft hingegen ist Nichtstun nicht gern gesehen. Gerade Eltern neigen dazu sich zwischen Familie und Beruf zu verausgaben. In dieser Übung kannst du dein Bezug zu Aktion und Ruhe erforschen.
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Urlaub heißt entspannen – doch während manche am liebste den ganzen Tag lesend verbringen, müssen andere raus in die Natur, wieder andere Sport treiben und die nächsten schließlich ein Kultur. Doch: Weder das eine noch das andere ist schlechter oder besser – beides, Action und Ruhe gehören zum Leben.
Meist ist bei jedem von uns eine Seite stärker ausgeprägt. In dieser Folge gebe ich dir eine Übung an die Hand, mit der du ein bisschen den Spielraum zwischen diesen Polen erforschen kannst. Denn das bringt Lebendigkeit: Wenn wir uns frei zwischen den Polen bewegen können.
Wenn wir nur auf „unserer Seite“ bleiben, dann birgt das jeweils eine Gefahr: Die Coachpotatoes kommen nicht aus dem Quark und bekommen bestimmte Aufgaben, die ihnen eigentlich wichtig sind, nicht erledigt. Die Action Junkies hingegen können sich schnell verausgaben und ihre Ruhepausen übersehen. Beides kann auf seine Weise Stress bedeuten …
Mehr dazu und eine kleine Übung in dieser Kurzfolge.
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#Eltern-Gedöns Episode #EG069
Bei nicht wenigen Vätern läuft es „super“, selbst wenn enge Freunde sie fragen – und dabei ist eigentlich gar nichts in Ordnung.
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Das Kind morgen fertig machen und zur Kita bringen, Elternabend und Schulfest und im Job war ja auch noch ein Projekt zu machen? Und wie war das mit Partnerschaft und Hobbys? Nicht wenig Väter kriegen diesen Spagat nicht gemeistert – und sind damit in bester Gesellschaft. Auch viele Mütter kämpfen mit dieser Vielzahl an Herausforderungen.
„Ein Kind ist kein Projekt.“
Manche Väter versuchen – bewusst oder unbewusst – ihre Erfolgsstrategien aus dem Beruf auf die Familie zu übertragen: Das Zeitmanagement verbessern , Aufgaben priorisieren und den Druck erhöhen. So hat der ein oder andere schon große Projekte gestemmt. Doch: Ein Kind ist kein Projekt!
Falls du bisher ein Freund von Schimpfen, Strafen und Schreien warst – lege ich dir wärmsten die nächste Podcast-Folge ans Herz (online ab 26. August 2019). Da erklärt dir die Erziehungsexpertin Nicola Schmidt, wieso mehr Druck wirklich überhaupt keine gute Idee ist – rein wissenschaftlich betrachtet.
Denn die wissenschaftlichen Erkenntnisse aus Pädagogik und Psychologik zeigen deutlich: Es kommt au die Bindung an. (s. auch dazu die Podcast-Folge mit Nicole Strüber zur Resilienz und Bindung) Und ja, das sind jetzt keine bahnbrechenden völlig neuen Erkenntnisse, sondern die Forschungen reichen 50, 60, ja 70 Jahre zurück!
Wer sich im Kreis dreht und nicht weiterweiß – zum Beispiel mit seinem wütenden Kind – der ist gut beraten, sein eigenes Verhalten zu überdenken. Denn häufig genug neigen wir dazu unser bevorzugtes Verhalten einfach zu wiederholen oder zu intensivieren. So nach dem Motto: Viel hilft viel.
Mehr Druck – oder das Ende vom Lied: Eltern schreien, schimpfen oder strafen immer mehr und häufiger – und das Kind reagiert entsprechend.
Schon der große Paul Watzlawick sagte, dass mehr desselben problemstabilisierend ist. Willst du dass sich etwas ändert, ist es hilfreich auch dein Verhalten zu ändern.
Viele Väter gehen die Sache sehr logisch an – leider folgt das Verhalten des Kindes häufig genug nicht dieser Logik. Das bringt Väter, die sehr im Kopf sind, schon mal um den Verstand. Und genau da liegt das Problem: Wir suchen eine Lösung auf der Verstandesebene, wo es eine Lösung auf Herzensebene braucht. Aber mehr dazu in dieser Folge.
Jetzt noch schnell meine beiden Tipps:
Wir, Christoph und Christopher, sehen unser Vatersein als Weg an. Ein Weg, der sich entwickelt und auf dem wir laufend lernen. Wir lassen uns dabei von Liebe, Achtsamkeit und Mitgefühl leiten. Wir erleben, wie so Bindung und Nähe zu unseren Kinder entsteht. Und wir sehen, wie das unsere Beziehung und Partnerschaft nährt.
In dieser Gesellschaft fehlt oft der Platz für einen solchen Austausch – so wie es in den alten Kulturen noch gab. Wir wollen so einen Ort für euch kreieren.
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#Eltern-Gedöns Episode #EG059
Wenn es uns gut geht, dann sollten wir besonders aufmerksam sein! Gerade als Eltern. Wieso? Ganz einfach – damit wir lernen, was wir gemacht haben, damit es uns gut geht.
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Problem kommen aus dem Unbewussten – und die Lösungen kommen aus dem Unbewussten, sagt Dr. Gunther Schmidt (Milton Erickson Institut Heidelberg). Anders ausgedrückt: Es geht um unsere Lösungskompetenz!
Die eigene Lösungskompetenz mehr und mehr zu verstehen und ihr vertrauen zu lernen, kann ein mächtiges Instrument sein, wenn es darum geht den zuweilen stressigen Familienalltag zu meistern.
Meist ist es jedoch besonders schwer sich seiner eigenen Lösungskompetenz zu erinnern oder ihr gar zu vertrauen, wenn alles über mir zusammenschlägt. Dann ist der Glaube an mich selbst nicht nur klein, sondern verstellt uns auch die Verzweiflung jede Erinnerung an Lösungsstrategien.
Um die eigene Lösungskompetenz besser kennenzulernen und lernen ihr zu vertrauen, ist es also so wichtig in „guten Zeiten“ einen Blick auf sich selbst zu werfen.
Das erfordert gar nicht viel.
Ich empfehle dir drei kleine Schritte, um dir selbst auf die Schliche zu kommen:
Es geht also darum Detektiv in eigener Sache zu werden.
So nährst du zum einen die Erkenntnis, was du dazu beiträgst, dass es dir gut geht. Zum anderen machst du dir deine Erfahrung noch mal bewusst. Das ist so eine Art Frederick-Effekt – in Anlehnung an die Maus Frederick aus dem Kinderbuch von Leo Lionni: Du sammelst deine Glückserfahrungen in dir!
Wir, Christoph und Christopher, sehen unser Vatersein als Weg an. Ein Weg, der sich entwickelt und auf dem wir laufend lernen. Wir lassen uns dabei von Liebe, Achtsamkeit und Mitgefühl leiten. Wir erleben, wie so Bindung und Nähe zu unseren Kinder entsteht. Und wir sehen, wie das unsere Beziehung und Partnerschaft nährt.
In dieser Gesellschaft fehlt oft der Platz für einen solchen Austausch – so wie es in den alten Kulturen noch gab. Wir wollen so einen Ort für euch kreieren.
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Der Wert des Spielens wird gerade wieder neu entdeckt: Neurobiologen wie Gerald Hüther erklären, dass das Spiel unser ureigenste Weise ist zu lernen. Und moderne Unternehmen holen das Spiel in die Arbeitswelt zurück. Und wie sieht es dort aus, wo eigentlich gespielt wird? In der Kindheit? In der Familie? In Kindergarten und – ich traue mich gar nicht zu fragen: In Schule?
Eine Studie im Auftrag des Deutsches Kinderhilfswerk* kommt zu gemischten Ergebnissen anlässlich des heutigen #Weltspieltag: Zwar halten die meisten Eltern gelegentliche Langeweile für hilfreich – dennoch ist die Mehrheit der Meinung Hausaufgaben seien wichtiger als freies Spiel!
Aus meiner Sicht sind es vor allem drei wesentliche Dinge:
Freies spielen funktioniert übrigens meiner Erfahrung nach am besten draußen in der Natur. Ob Urwald oder Wiese, großer Garten oder kleiner Park ist dabei nebensächlich. Wichtig ist jedoch der offene Raum und der Kontakt mit der Natur.
Beides verändert etwas in der Art, wie Kinder sich entfalten – im Gegensatz zu geschlossenen Räumen. So meine Beobachtung.
Und ja, beim Spielen hilft es auf Spielzeug zu verzichten. Der Verzicht hat viele Vorteile, der wichtigste: Die Kinder sind viel freier. Denn Spielzeuge haben meistens einen vorgegeben Zweck.Ein Stock, eine Kastanie oder ein Stein können fast alles sein, was wir uns vorstellen.
All diese natürlichen Dinge haben an sich erstmal keinen Zweck, wie mit ihnen zu spielen sei. Eine Puppe hingegen ist eine Puppe. Ein Spielzeugauto ein Spielzeugauto.
Streife ich durch den Wald und mir ist danach Auto zu spielen, dann suche ich mir das, was es mir ermöglicht Auto zu spielen. Der Impuls dazu kommt aus mir. Der Wald gibt mir einfach das, was ich brauche, um mein Bedürfnis umzusetzen, um es auszudrücken.
Sitze ich hingegen in meinem Zimmer – und da fängt es schon an: Dass wir in einem Zimmer eher sitzen als darin herumzustreifen! Schon die äußere Bewegung oder Bewegungslosigkeit macht einen Unterschied in meiner inneren Bewegung.
Also im Zimmer habe ich viele konkrete äußere Spielangebote. Jetzt müssen meine inneren Spielimpulse sich quasi mit den äußeren Spielzeugen, den äußeren Bildern decken. Das mag eine feine Betrachtung sein, eine subtile Unterscheidung, aber für mich ist sie spürbar. Ich spüre einen Unterschied, ob Kinder draußen in unserem Garten spielen oder drinnen im Zimmer.
Nicht dass Kinder drinnen nicht auch hingebungsvoll im Spiel versinken könnten – nein. Nur ist meine Erfahrung, dass sie draußen ganz anders spielen. Also ob die äußere Freiheit sie dabei unterstützt ihre innere Freiheit auszuleben.
Während ich die Zeilen schreibe – in meinem Zimmer 😉 – ertappe ich mich dabei, dass ich mich frage, wann ich das letzte Mal im Wald war mit meinen Kindern. Ich glaube es ist schon fast zwei Wochen her. Ich glaube, wir müssen mal wieder raus. Wir alle!
Und: Wann bist du das nächste Mal im Wald?
* Zur Studie des Deutschen Kinderhilfswerk e.V.
#Eltern-Gedöns Episode #EG058
Was wenn ein Kind schwerst krank ist – was wenn es stirbt? Anne & Uli beginnen vier Jahr nach der Geburt von Josef und zwei Jahr nach seinem Tod das Leben mit ihm nachzuerzählen. Tag für Tag im Blog 22monate.de.
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Josef kommt schwer krank auf die Welt. Die Eltern, Anne und Uli, und die große Schwester Klara leben jetzt mit einem Kind, das laufend Betreuung braucht, rund um die Uhr. Sie entscheiden Josef zuhause zu pflegen.
Doch dann springt eine Betreuungsmaschine an, die alle überrascht und irgendwann auch heraus- wenn nicht überfordert hat. Denn da die Eltern ihr Kind zuhause pflegen wollten, kamen nun all diese Unterstützerinnen und Unterstützer zu ihnen nachhause.
Man kann nicht nach Hause gehen.
– Uli
Krankenschwestern und Therapeutinnen, Familienbegleiter und Ärztinnen – das Zuhause von Anne und Uli und der Tochter Klara wird zur Pflegestation. So liebevoll viele der Menschen sind, so wichtig diese Unterstützung ist, für die Familie bleibt kaum noch ein Rückzugsort. Denn so sagt Uli: „Man kann von zuhause nicht nach hause gehen.“
In alldem erfährt die Familie viel Unterstützung: Familie und Freunde, die für sie da sind. Doch sie erleben auch, wenn ihre Grenzen überschritten werden – wohlgemeinte Ratschläge, ungefragte Hilfe bis hin zu Menschen, die den Kontakt meiden.
Besonders treibt die Eltern aber die Erfahrung um, das ihnen von außen ein Bild zugeschrieben wird. Ein Bild, das ihnen – und Josef – nicht gerecht wird. Anne und Uli erzählen jetzt ihre eigene Geschichte. Tag für Tag. 22 Monate lang.
In all dem Organisieren und Pflegen, zwischen Krankheit und Tod lebt diese Familie ihr Leben. Lacht und liebt. Die Liebe spüre ich, wenn Anne aus ihrem Blog, aus ihrem Leben mit Josef vorliest. Dieses Lachen habe ich oft gehört im Gespräch mit den beiden. Im Podcast erzählen sie auch von diesen skurrilen Momenten wie dem „übelsten Spaß im Kinderhospiz“.
Täglich schreibt Anne auf 22monate.de, Uli macht die Bilder. Du kannst ihnen auf Twitter, Facebook und Instagram folgen. Fragen beantworten beide auch gerne per E-Mail unter post@22monate.de. Überhaupt sind sie sehr offen für den Austausch – wenn du ein Anliegen hast oder eine Idee, sprich sie bitte einfach an.
Wir, Christoph und Christopher, sehen unser Vatersein als Weg an. Ein Weg, der sich entwickelt und auf dem wir laufend lernen. Wir lassen uns dabei von Liebe, Achtsamkeit und Mitgefühl leiten. Wir erleben, wie so Bindung und Nähe zu unseren Kinder entsteht. Und wir sehen, wie das unsere Beziehung und Partnerschaft nährt.
In dieser Gesellschaft fehlt oft der Platz für einen solchen Austausch – so wie es in den alten Kulturen noch gab. Wir wollen so einen Ort für euch kreieren.
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#Eltern-Gedöns Episode #EG053
Leoni Spiesecke unterrichtet Circle Way, den Weg des Kreises. Ursprünglich brachte ihre Mutter diese hierarchiefreie Kommunikationsform der amerikanischen Ureinwohner in die Familie – und das veränderte das Familienleben. Daraufhin lernte die heute 27-Jährige Circleway unter anderem bei Manitonquat, einem Ältesten der Wampanoag-Nation aus dem Nordosten der USA.
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Leoni hat Circle Way nicht nur gelernt, sondern auch am eigenen Leib erfahren, was der Kreis verändern kann – und zwar in ihrer Familie! Im Podcast spricht sie ausführlich über diese Veränderung.
Leoni beschreibt sich als äußerst feinfühlig im Sinne, dass sie sich in andere einfühlen konnte. Doch das war als Kind nicht immer leicht, denn die Erwachsenen sendeten häufig widersprüchliche Botschaften. Der Kreis verändert die Kommunikation in ihrer Familie. Eine ganze neue Form von Beziehung entstand.
Es gibt mittlerweile viele Möglichkeiten den Kreis kennenzulernen. Menschen wie Leoni geben das Wissen weiter oder auch in einem der Circle-Way-Camps (Links weiter unten in den Shownotes).
Familien können aber auch den ersten Schritt selbst machen und einen Kreis einberufen. Die Regeln sind einfach.
Eigentlich braucht der Circleway nur wenige Regeln – und doch verändern diese so vieles in unserer Kommunikation.
Die offizielle Circle-Way-Seite ist circleway.org.
Leoni erwähnt im Podcast auch Vivian Dittmar.
Mehr zu Leoni und ihrer Arbeit gibt es auf ihrer Webseite herz-leben . Du kannst auch über ihr Facebook-Profil mit ihr Kontakt aufnehmen. Und hier spricht Leoni auf Youtube mit ihrer Mutter Silke darüber, was Circle Way in ihrem Leben verändert hat.
Einen Tag lang widmen wir uns unserem Elternsein: Welches Bild haben wir von uns als Mutter oder Vater? Was davon tut uns gut? Was braucht eigentlich unser Kind? Und wie können wir anders miteinander sein, uns miteinander austauschen?
Dieses Seminar ist eine liebevolle Reise zu dir – entschleunigend und meditativ.
Und: Wir nutzen auch einen Redekreis 🙂
Tagesseminar ElternSein
11. Mai 2019
Wandelraum | Rösrath (bei Köln)
Hier gibt’s alle Infos und die Anmeldung zum Tagesseminar Elternsein
Ich unterstütze Eltern darin ihre eigene Lösungen zu finden und die Verbindung zu ihrem Kind zu stärken.
Heilpraktiker (Psychotherapie)
Praxis für Therapie, Coaching & Achtsamkeit
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