• Eltern bleiben nach der Trennung | Marianne Nolde

Eltern-Gedöns Episode #EG136

Wie schief es laufen kann, wenn Eltern sich trennen, hat Marianne Nolde 36 Jahre als Gutachterin für Familiengerichte erlebt. Wie es anders gehen kann, beschreibt die Diplom-Psychologin in ihrem Buch „Eltern bleiben nach der Trennung – was Expartner für sich und ihre Kinder wissen sollten“ (buch7).

Eine Trennung ist schmerzlich und Trauer eine normale Reaktion – ein Rosenkrieg jedoch entfaltet unter Umständen eine zerstörerische Kraft. Marianne erklärt, worauf Eltern in Trennung achten können. Dabei schöpft sie auch aus ihrer eigenen Erfahrung, sie und der Vater ihrer Kinder haben sich ebenfalls scheiden lassen.

Marianne Nolde

Marianne Nolde ist Diplom-Psychologin und hat 36 Jahre als Gutachterin für Familiengerichte Familien in Trennung begleitet. Sie kam so allerdings erst in Kontakt mit den Eltern, wenn bereits viel „Porzellan zerschlagen“ war. Oft hat sie sich gewünscht, dass die Eltern schon früher etwas an die Hand bekommen, dass ihnen hilft durch die Trennung zu kommen – bevor ein Rosenkrieg entsteht. Am liebsten wäre ihr, es gäbe zuerst ausreichend Mediationsangebote.  Marianne hat selbst eine Scheidung erlebt.

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Was ich in dieser Folge gelernt habe

  • In den allermeisten Fällen ist es möglich gemeinsam Eltern zu bleiben – und es gibt Fälle, bei denen das nicht möglich ist
  • Die meisten Kinder sind in der Trennung in ihrer Bindung verunsichert
  • Diese Verunsicherung kann für das Kind prägend sein –  muss sie aber nicht!
  • Ob und wie die Bindungssicherheit weiter gelebt werden kann, können die Eltern beeinflussen
  • Tipp: beratende Unterstützung in der Trennung!
  • Den Schmerz des Kindes im eigenen Schmerz nicht übersehen
  • Die Traurigkeit des Kindes nicht zu fürchten, sondern als Zeichen für die gute Bindung sehen.
  • Traurigkeit anzuerkennen heißt nicht, ein schlechtes Gewissen zu haben oder mit dem Partner wieder zusammen zu kommen.
  • Welche Strategie Kinder anwenden, wenn ein Elternteil als „böse“ dargestellt wird.
  • Wieso Marianne sagt, dass der Wunsch des Kindes in der Trennungssituation mit Vorsicht zu behandeln ist.

Was ich Marianne gefragt habe

  • Wie finde ich das Miteinander, wenn das Miteinander ja gerade in die Brüche gegangen ist?
  • Was passiert beim Kind, wenn der Rosenkrieg ausbricht?
  • Was kognitive Dissonanz ist und welche Rolle das für die Strategie von Kindern in Trennung spielt.
  • Wie gehe ich mit negativen Projektionen um, die in der Trennung auf den Partner:in vielleicht zunehmen?
  • Wie gehe ich damit um, wenn Gefahr im Raum ist?
  • Wie bewerte ich das, wenn ich rückblickend feststelle, dass ich eine:n Partner:in gewählt habe, die ein schädliches Verhalten an den Tag lehnt – zum Beispiel bei Süchten?
  • Was sind typische Fallen, die wir als Eltern vermeiden dürfen, wenn uns trennen?
  • Wie gehe ich nach der Trennung mit verschiedenen Erziehungsstilen um?

Foto: Birgit Röpke

Vielleicht kannst du es dir angesichts von ständiger Wutanfälle, Schreien und Toben gerade kaum vorstellen – doch wie wäre es, wenn du selbst bei Wutausbrüchen deines Kindes ruhig bleibst, dein Kind beziehungsorientiert begleitest und ihm so beibringst sich selbst zu beruhigen?!

(Und lernst dich selbst zu beruhigen?!)