#Eltern-Gedöns Episode #EG092
Jungs brauchen unsere Unterstützung, sagt Nils Pickert – nur auf ganz andere Weise, als bisher gedacht. Was, das erklärt er in seinem Buch Prinzessinnenjungs und im Podcast-Interview.
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Nils – der Vater eines Prinzessinenjungen
Nils Pickert ist Journalist, arbeitet für den Verein Pink Stinks und engagiert sich gegen Sexismus vor allem in der Werbung. Jetzt hat er ein Buch geschrieben über die geschlechtergerechte Erziehung von Jungen: Prinzessinnenjungs: Wie wir unsere Söhne aus der Geschlechterfalle befreien (erscheint am 11. März 2020).
Wir lassen die Jungs allein …
Jungs brauchen mehr Räume, wo sie Jungs sein können. Wo sie raufen können, wo sie wild sein können, wo sie Grenzen austesten können – so das Credo vieler Jungen-Ratgeber der letzen Jahrzehnte. Stimmt nicht, sagt Nils. Obwohl: Die Jungs in der Krise sieht auch er. Nur ist die Lösung nicht mehr Auseinandersetzung und Ellenbogenausfahren …
… und wir muten ihnen zu viel zu
Klar, haben Jungs auch ein Bedürfnis nach Wildheit und Bewegung – doch dass es ihnen nicht gut geht, dass sie eher Schwierigkeiten haben, liegt nicht daran, dass sie nicht „hart“ genug sein dürfen. Ganz im Gegenteil – Nils sagt: Jungs dürfen vor allem nicht weich sein.
Jungs mit Rock, Mädchen, die boxen?
Auch 2020 ist es für viele Jungs alles andere als selbstverständlich zu weinen oder über Gefühle zu sprechen. Das wird Jungen auch heute noch verlässlich aberzogen. Denn Jungs sind weder von Geburt an das harte Geschlecht, noch Mädchen das weiche … dass das viel mit sozialer Prägung zu tun hat, erklärt Nils ausführlich in seinem neuen Buch Prinzessinnenjungs.
Nils führt aus, wie wir – häufig genug unbewusst – unseren Jungs die Interessen austreiben, die nicht unserem Bild entsprechen: mit Puppen spielen, die Farbe Rosa zu lieben oder Röcke zu tragen, um mal die Klischees zu bedienen …
Dass allerdings hat fatale Folgen: Für das einzelne Kind, das seine Bedürfnisse unterdrückt, und für die Gesellschaft, die im schlimmsten Fall am Ende vor rücksichtslosen Männer steht, die statt ihrer Bedürfnisse nur noch Härte oder Wut ausdrücken können.
Mehr von und zu Nils
Du findest Nils auf Twitter und mit seinen Artikeln auf Pink Stinks, dort erreichst du ihn auch über Mail, ansonsten schreibt er für viele Zeitungen in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Sein Buch Prinzessinnenjungs: Wie wir unsere Söhne aus der Geschlechterfalle befreien (2020 Beltz) findest du ab morgen (11. März 2020) in der Buchhandlung deines Vertrauens.
„Dein Sohn hat die Fee verdient.“
Nils
Was ich Nils gefragt habe
- Ob es die Unterschiede im Verhalten der Geschlechter nicht genetisch bedingt seien.
- Was kann ich tun, um Weitergeben von klassischen Geschlechterrollen auszubrechen.
- Wie ich meine eigenen – unbewussten – Vorurteile erkenne.
- Was es mit den Masken der Jungs und der Männer auf sich hat.
- Was tun, wenn Söhne in der Pubertät sich mehr nach ihrer Peergroup orientieren, die vielleicht manche toxische Verhaltensweisen an den Tag legt
Was du noch in dieser Episode lernst
- Was Baby-X-Experimente sind
- Wie früh und unbewusst Geschlechterrolle vermittelt werden
- Wie ich meinem Sohn Geschlechter-Stereotypen aufgezwungen habe …
- Wieso es keine gute Idee ist, diese Stereotypen weiterzugeben – auch nur um des lieben Friedens Willens!
- Was die Aufgabe eines Vaters ist in einer Welt, die Jungs nicht sie so sein lässt, wie sie sind
Online-Kurs: Halt und Vertrauen (START: 30. März)
In stürmischen Zeiten wie diesen fällt es uns häufig auch als Eltern schwer der Anker zu sein, der unser Kind hält. Ich möchte dir daher zeigen, wie ich Halt und Zuversicht finde:
7 Tage begleite ich dich – dich und deine Gefühle. Mein Ziel ist es, dass wir mehr Vertrauen und Halt gewinnen. Inneren Halt, den wir dann auch unseren Kindern geben können.
Start 30. März 2020!
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