So leitet dich deine Familien-Vision

Eine Vision, ein Bild kann uns auch als Eltern leiten: Was wollen wir erleben? Was wollen wir erreichen? Und: Wie wollen wir zusammenleben?

Katharina Grünewald: Selbstliebe & Familienfeste

#Eltern-Gedöns Episode #EG084

Katharina Grünewald: Selbstliebe zu Weihnachten

In ihrem neuen Buch Herzzeit! 5 Minuten für mehr Selbstliebe, erklärt die Diplom-Psychologin Katharina Grünewald, wie wir uns in Selbstliebe schulen. Und in dieser Podcast-Folge besprechen wir, wie das zur Weihnachtszeit in Familien geht.

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Selbstliebe – darf man das ?

Selbstliebe – ist das nicht egoistisch oder narzisstisch? Nein, sagt Katharina – ganz im Gegenteil: Selbstliebe ist die Voraussetzung, dass wir überhaupt Liebe für andere fühlen und ausdrücken können. Selbstliebe bedeutet, ich kann mich soweit sehen und annehmen, dass ich auch damit zurecht komme, wenn der andere etwas anderes will – als ich. Der Narzisst ist vielmehr damit beschäftigt seine Sicht durchzusetzen und notfalls den anderen abzuwerten, um sich aufzuwerten.

Schon das Wort Selbstliebe ist also gar nicht so einfach – vielmehr ist es negativ besetzt. Dabei ist es wie gesagt die Grundlage für die Liebe zu anderen. Schon in der Bibel heißt es: Liebe deinen Nächsten wie DICH SELBST!

Selbstliebe am Fest der Liebe?!

Paradoxerweise wird es mit der Liebe aber ganz dünn gerade zum Fest der Liebe:  Weihnachten ist für viele Familien die stressigste Zeit im ganzen Jahr. Mit Stress,  handfestem Krach und schlechtem Gewissen verbunden …

Doch das muss nicht sein. Wie es anders gehen kann, besprechen wir in dieser Podcast-Folge.

Mehr zu Katharina

Katharina Grünewald ist Diplom Psychologin und Expertin für Patchwork-Familien und zwar nicht nur theoretisch, sondern auch ganz praktisch: Sie lebt selbst in einer Patchwork-Familie. Oder wie sie es sagt: „Ich habe zwei bis vier Kinder.“ Ausführlich habe ich bereits in dieser vergangenen Episode mit Katharina über Patchwork-Familien gesprochen.

Katharina Grünewald berät betroffene Eltern in ihrer Kölner Praxis  sowie auch telefonisch, gibt Workshops für Eltern und Weiterbildungen für andere Berater und Therapeuten. Neben ihrem aktuellen Buch Herzzeit – 5 Minuten für mehr Selbstliebe hat sie das Buch  Glückliche Stiefmutter – gut zusammenleben in Patchworkfamilien geschrieben. Du erreichst sie entweder über ihre Webseite patchworkfamilien.com oder über ihre Facebook-Seite.

Was du sonst noch in dieser Episode lernst

  • Konkrete Tipps und Anleitungen, wie du mehr Selbstliebe in dein Leben holst
  • was dir zu einem entspannten Weihnachten verhelfen kann
  • wieso unsere Sorge die Entwicklung unseres Kindes behindern kann
  • wie ich loslassen lerne
  • wie unser Gegenüber von unserer Selbstliebe profitiert
  • wie du deinen Herzensraum schulen kannst
  • wieso Annehmen die Lösung ist und nicht Kontrolle

Shownotes

Geschichte: Weihnachtswichtel

Hier findest du die neuste Geschichte um Ribbelwitsch, den tollpatschigen Weihnachtswichtel– als kostenloses Hörbuch.

Mini-Coachings

Du brauchst noch ganz schnell Unterstützung oder Beratung? Dann sichere dir eins meiner Mini-Coachings am Freitag, den 20. Dezember.

Seminar: Kommunizieren mit Kindern

In diesem Tageseminar üben wir kinderzentrierte Kommunikation: Wie können wir unsere Kinder begleiten, so dass sie zu selbstbewussten und emphatischen Erwachsenen werden? Unterstützt durch Mediation und Achtsamkeitsübungen begeben wir uns dabei auf eine liebevolle Reise zu uns selbst. Tages-Seminar Kommunikation mit Kindern. EARLY BIRD bis Ende Dezember!

Katharina Grünewald im Podcast zu Patchwork

Ausführlich habe ich hier schon mit Katharina über Patchwork-Familien gesprochen.

 

 


Mit Kindern kommunizieren - bei Wutanfall

Tagesseminar Köln: Kommunizieren mit Kindern

Wie können wir zu unseren Kindern sprechen, ohne sie zu verletzen, sondern sie vielmehr zu stärken? Wie können wir sie begleiten in Stressphasen? Wie können wir uns mit ihnen gerade dann verbinden, wenn sie von großen Gefühlen überwältigt werden? In diesem Tagesseminar lernst du eine Methode kennen, mit deinem Kind neu zu kommunizieren. Weiter Infos und Anmeldung: Kinderzentrierte Kommunikation

Was passiert, wenn ich auf Augenhöhe erziehe

Erziehen auf Augenhöhe
Führt das Erziehen auf Augenhöhe nicht dazu, dass wir kleine Prinzessinnen und Prinzen heranziehen? Menschen, die keinen Respekt mehr kennen? Was wirklich passiert, wenn ich Kindern auf Augenhöhe begegne.

In diesem WDR aktuell Beitrag sieht die Trainierin Astrid Meier-Krei die Ursache für mangelnden Respekt in der Erziehung – und zwar in dem Erziehen auf Augenhöhe. Das mag unglücklich ausgedrückt oder geschnitten sein, setzt so aber ein fatales Zeichen. Folgende alte verquere Idee scheint hier durch : Wenn ich auf Augenhöhe erziehe, dann kämen Menschen „heraus“, die keinen Respekt mehr haben.

 

Doch andersherum wird ein Schuh draus: Wer als Kind auf Augenhöhe behandelt wird, behandelt auch andere später auf Augenhöhe.

Auf Augenhöhe und Grenzen

Und ja, auch wenn ich mit meinen Kindern auf Augenhöhe kommuniziere, kann ich ihnen dabei Grenzen setzen. (Denn diese Befürchtung taucht dann häufig auf … ) Natürlich setze ich Grenzen, sorge ich für meine Grenzen und die der anderen, sorge für die Sicherheit meiner Kinder, führe sie an soziale Regeln heran – schließlich bin ich der Erwachsene. Der, der die Verantwortung trägt.

Verantwortung und Verbundenheit

Aber ich tue das aus einem Gefühl der tiefen Verantwortung und Verbindung heraus. Dieses Gefühl des absoluten Angenommenseins ist mein Ziel. Das ist es, was meine Kinder spüren. Und das ist es auch, was sie übernehmen in ihre innere Haltung. So begegnen sie anderen Menschen – und da ist es völlig egal, ob dieser andere Mensch ein Polizist, ein Obdachloser, ein Lehrer, ein Mensch mit Behinderung, ein Sanitäter, ein Mensch mit einer anderen Hautfarbe ist oder jemand, den sie nicht mögen.

Das Kind lernt den Respekt von respektvollen Eltern

Das Kind lernt am Vorbild. Sind meine Eltern mir als Kind (!) und anderen gegenüber respektvoll, dann lerne ich, wie ich mich genauso verhalte.

Mangelnde Nähe fördert Respektlosigkeit

Hingegen ist es unglaublich verletzend für mich als Kind, wenn ich nicht respektvoll von meinen nächsten Bezugspersonen behandelt werde. Wenn Nähe und Zuwendung fehlen. Und wenn Grenzen fehlen.

Verletzten ist vor allem wenn die eigenen Eltern oder engsten Bindungspersonene respektlos gegenüber dem Kind auftreten. Sich über das Kind lustig machen. Es anschreien, schneiden, bestrafen oder ihm die kalte Schulter zeigen. Denn das Kind übernimmt die Sichtweise der Eltern auf sich und die Welt.

Deine Sicht wird meine Sicht

Diese äußeren Zuschreibungen der Eltern werden dann zu innern Zuschreibungen des Kindes. In dem Fall zum Beispiel das Muster „ich bin nichts wert“ oder „so respektlos behandelt man andere“. Das respektlose Verhalten im erwachsenen Alter gegenüber beispielsweise sogenannten Respektspersonen wie Polizistinnen, Sanitäter oder Lehrerinnen ist dann vielmehr eine Folge der eigenen Erfahrung von respektlosem Umgang in der Kindheit.

Seminar: auf Augenhöhe mit Kindern kommunizieren

Wenn du lernen möchtest, auf Augenhöhe mit deinem Kind zu kommunizieren, dann ist vielleicht dieses Tagesseminar etwas für dich: Am 25. April bietet ich mit meiner lieben Kollegin Yvonne ein Seminar zum achtsamen Kommunizieren mit Kindern an. Uns geht es vor allem um unsere innere Haltung. Denn die ist die Grundlage, aus der sich unser Verhalten speist. Der Tag wird für dich auch eine kleine Auszeit vom Alltag werden. Uns ist Entschleunigung wichtig. Denn entspannt lernt es sich nun mal viel besser. Und wir wollen, dass ihr etwas lernen könnt – neben dieser inneren Haltung zeigen wir euch eine Methode, die aus der humanistischen Therapie stammt: Dort heißt sie klientenzentrierte Gesprächsführung (nach Carl Rogers). Wir haben sie etwas ergänzt und nennen sie kinderzentrierte Kommunikation.

Erste Infos und die Anmeldung gibt es hier Seminar Kommunizieren mit Kindern.

Judith Grümmer: Eltern eine Stimme über den Tod hinaus geben

#Eltern-Gedöns Episode #EG082

Judith Grümmer Familienhörbuch

Was bleibt Kindern, gerade kleinen Kindern, wenn ein Elternteil stirbt? Judith Grümmer erstellt mit sterbenskranken Eltern Familienhörbücher.

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Judith Grümmer – Audiobiografin

Judit Grümmer ist Audiobiografin. Sie begleitet Mütter oder Väter, die im Sterben liegen. Aus der Lebensgeschichte, die die Eltern erzählen, erstellt Judith Grümmer ein professionelles Hörbuch. Professionell überarbeitet und dramaturgisch inszeniert. Ein Zukunftsgeschenk, nennt es Judith Grümmer.

Die Stimme ist das erste, was ein Mensch vergisst – und es ist das erste, was das Kind im Mutterleib hört.

Bei manchen Erkrankungen ist es klar, dass die Eltern nicht mehr die Einschulung, den ersten Kuss oder den Schulabschluss erleben werden. Und den Kindern wird dann an solchen Punkten und darüber hinaus ein Elternteil fehlen – mit all seinen Erfahrungen und Geschichten. An diesem Punkt setzt das Familienhörbuch an.

Zukunftsgeschenk, was weit in die Zukunft hineingeht.

Ein Familienhörbuch ist auch ein Ausbruch aus der Krankheit. Es dreht sich hier mal nicht um Blutwerte & Co. Es dreht sich um die Lebensgeschichte von Mutter oder Vater. Vor allem auch um deren Höhepunkte. Wann war mein erster Kuss, wie habe ich Papa kennengelernt usw.

Mit ganz viel Lachen

Judith Grümmer zeichnet die Episoden auf, die das Leben geschrieben hat, die es zu bewahren gilt. Dazu zählt auch die Lieblingsmusik und viel lachen. Überhaupt darf es bunt werden: Manche lesen vor, erzählen Gedichte, lesen die Lieblingsbücher oder Abzählreime ihrer Kinder vor, singen das Gutenachtlied.

Wissenschaftliche Begleitforschung

Das Projekt Familienhörbuch ist eine Pilotstudie des Universitätsklinikum Bonn. Hier wird das Hörbuch wissenschaftlich begleitet. Das Familienhörbuch ist in Bonn ein therapiebegleitendes Angebot. Es geht um Fragen: Wie wirkt es  auf die Kinder? Wie unterstütz es sie?

Erste Ergebnisse gibt es von Hinterbliebenen, die eine Rückmeldung geben. Der Vater, der das Hörbuch zur Vorbereitung der Beerdigung seiner verstorbenen Frau verwendet. Die Jugendliche, die die Lebensgeschichte ihrer Mutter auf dem Handy hat.

Meine eigene Geschichte erzählen

Das Familienhörbuch wirkt auf die Kinder. Und es wirkt auf die Menschen, die im Sterben liegen. Während sie nun häufig sehr abhängig sind von der Krankheit und der ärztlichen Betreuung, übernehmen sie hier noch einmal Regie: Sie nehmen ihre Geschichte selbst in die Hand. Wählen aus, lassen weg und verbinden einzelne Stationen zu einer Reise.

Mehr von Judith Grümmer

Du erreichst Judith Grümmer über ihre Website judithgruemmer.de oder direkt über die familienhoerbuch.de. Dort findest du auch Informationen zur Ausbildung als Audiobiograf und natürlich Spenden-Möglickeiten!

Was du noch in dieser Folge erfährst:

  • Wie Judith Grümmer überhaupt auf die Idee zum Familienhörbuch kam
  • Was passierte, als ein sterbender Vater, der keinen Kontakt zu seinen Kindern hatte, ein Familienhörbuch aufnahm
  • Was Eltern alles auf Familienhörbücher gesprochen haben
  • Wie Familiengeheimnisse im Familienhörbuch verarbeitet werden können
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Mit Kindern kommunizieren - bei Wutanfall

Tagesseminar Köln: Kommunizieren mit Kindern

Wie können wir zu unseren Kindern sprechen, ohne sie zu verletzen, sondern sie vielmehr zu stärken? Wie können wir sie begleiten in Stressphasen? Wie können wir uns mit ihnen gerade dann verbinden, wenn sie von großen Gefühlen überwältigt werden? In diesem Tagesseminar lernst du eine Methode kennen, mit deinem Kind neu zu kommunizieren. Weiter Infos und Anmeldung: Kinderzentrierte Kommunikation

30 Jahre Kinderrechte

30 Jahre Kinderrechte

Vor 30 Jahren, am 20. November 1989, las Audrey Hepbrun die Präambel der Kinderrechtskonvention vor der UN-Generalversammlung. Audrey Hepbrun war sichtlich gerührt, bewegt und begeistert – und strahlt dabei Kraft und Stärke aus. Da war eine Erwachsene, die verschiedene Gefühle zeigen konnte ohne davon hinweggeschwemmt zu werden. Das hat viel, sehr viel mit Kinderrechten zu tun.

 

Das ist das was für mich Kinderrechte und die Art, wie ich mit meinen Kinder umgehe, ausmachen: denn ich möchte ja, dass meine Kinder lernen ihre Gefühle wahrzunehmen und zu zeigen ohne hinweggeschwemmt zu werden. Und dass sie aufwachsen ohne ihre Gefühle abspalten zu müssen, weil das ein oder andere Gefühl in dieser Ausprägung nicht willkommen war …

Ich möchte, dass meine Tochter auch mit 15 an ihre Wut kommt. Dass sie ganz selbstverständlich Nein sagen kann, wenn ihr drei Jahre ältere Freund von ihr Sachen verlangt, die sie nicht will. Dass sie wütend wird, wenn er darauf nicht hört. Dass sie ihn vor die Tür setzt, wenn er auch das nicht versteht.

Ich möchte, dass mein Sohn mit 19 sich seinen Zugang zur Traurigkeit bewahrt hat, wenn seine Beziehung auseinandergeht. Dass er weiß, dass Trauer zum Leben gehört, dass er weiß wie er damit umgehen kann, wie er sie ausdrücken kann und dass er dann nicht zur Flasche Korn greifen muss.

Gefühle sind wichtig, sie sind ein gesunder Teil unseres Selbst. Ich möchte, dass wir unseren Kindern helfen, ihre Gefühle zu bewahren. Dass sie lernen ihre Gefühle zu spüren, zu benennen und damit umzugehen.

Der erste Schritt, ist das Kind so zu sehen wie es ist. „Look at the Child“, nannte das Robert Baden-Powell, der Gründer der Weltpfadfinderbewegung. Und dann braucht es einfach die Annahme des Kindes mit allem, was es mit sich bringt. Mit seiner Wut, seiner Traurigkeit. Unbedingte Annahme. „Ich habe dich lieb, so wie du bist“, sagt André Stern dazu. Das ist die Haltung, aus der alles erwächst.

Übrigens: Audrey Hepbrun ist so ein ein Mensch, dessen Leben und Wirken mich über die Zeit hinweg berührt. Und das obwohl ich nur ein paar Filme von ihr gesehen und ein wenig über sie gelesen habe. Danke Audrey

Wenn große Gefühle von Kindern nicht willkommen sind

#Eltern-Gedöns Episode #EG081

Wenn große Gefühle von Kindern nicht willkommen sind. Gefühlsstark. Wut. Trauer.

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Große Gefühle wie Wut sind hierzulande häufig nicht willkommen – bei Kindern. Doch nur weil wir Eltern oder die Gesellschaft es untersagen bestimmte Gefühle auszudrücken, gehen die ja nicht weg. Ganz im Gegenteil. Das Kind befindet sich vielmehr in einem Dilemma: „Vertraue ich meinem Gefühl oder meinen Eltern?“ Das erzeugt noch mehr Druck … sprich noch mehr Gefühl. Eigentlich brauchen Kinder aber etwas ganz anderes.

Mehr Episoden zu Wut und großen Gefühlen

In dieser vergangenen Folge habe ich beschrieben, was bei Wutanfälle im Gehirn unserer Kinder passiert. Ein paar Wochen vorher hat Nora Imlau im Podcast darüber gesprochen, wie man gefühlsstarke Kinder beim Großwerden begleitet. Und hier habe ich etwas erzählt, wie wir Eltern mit unserer Wut umgehen können. Wie wir erziehen ohne schimpfen, erklärt Nicola Schmidt in dieser Episode

Lernen mit Gefühlsausbrüchen umzugehen

Und wenn du lernen willst, wie du mit großen Gefühlen deiner Kinder wie Wutanfällen umgehen kannst, dann schau dir doch meinen neuen Kurs an: „Wutanfälle deines Kindes gelassen meistern„:

 


Mit Kindern kommunizieren - bei Wutanfall

Tagesseminar Köln: Kommunizieren mit Kindern

Wie können wir zu unseren Kindern sprechen, ohne sie zu verletzen, sondern sie vielmehr zu stärken? Wie können wir sie begleiten in Stressphasen? Wie können wir uns mit ihnen gerade dann verbinden, wenn sie von großen Gefühlen überwältigt werden? In diesem Tagesseminar lernst du eine Methode kennen, mit deinem Kind neu zu kommunizieren. Weiter Infos und Anmeldung: Kinderzentrierte Kommunikation

Nora Imlau: Gefühlsstarke Kinder beim Großwerden begleiten

Im Interview spircht Nora Imlau über ihr neues Buch „Du bist anders, du bist gut“: Wie Eltern gefühlsstarke Kinder beim Großwerden begleiten können.

Was bei Wut im Kindergehirn passiert

#Eltern-Gedöns Episode #EG077

Was bei Wut im Kindergehirn passiert

Wenn Kinder wegen vermeintlicher Kleinigkeiten explodieren, können wir Erwachsene das häufig nicht nachvollziehen. Selten erreichen wir die Kinder mit Erklärungen oder guten Ratschlägen. Wieso das so ist, erkläre ich in dieser Folge.

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Wut hat wie jede Emotion seine Berechtigung, sie ist sogar ein wesentlicher Baustein eines gesunden Menschseins. Wieso aber werden Kinder so von ihren Gefühlen und gerade der Wut übermannt? Ein Grund ist, dass ihr Gehirn einfach noch nicht so entwickelt ist, dass sie ihre Gefühle kontrollieren können. Und um es noch schwieriger zu machen: Im Wutanfall wird gerade der Teil, der Gefühle kontrollieren kann, mehr oder weniger ausgeschaltet.

Das dreiteilige Gehirn

Das dreiteilige Gehirn ist eine vereinfachte Darstellung des menschlichen Gehirns. Es eignet sich aber meines Erachtens gut, um so eine Grundidee zu bekommen.

Hirnstamm: Kampf oder Flucht

An das Rückenmark schließt sich der Hirnstamm an, der stammesgeschichtlich älteste Teil des Gehirns. Es wird daher umgangssprachlich auch Reptiliengehirn genannt. Der Hirnstamm kontrolliert autonome Körperfunktionen wie Atmen und Herzschlag. Hier liegt auch eine unwillkürliche Steuerung für den Notfall: Der Fight-Flight-Modus (oder auch Fight-Flight-Freeze-Modus), also der Kampf-Flucht-Modus.

Limbische System: Gefühle und Alarmanlage

Darüber liegt ein Gehirnbereich, der limbisches System heißt. Es ist vor allem bei der Entstehung von Emotionen beteiligt und befähigt uns Bindungen einzugehen. Eine zentrale Rolle spielt hier die Amygdala, die so etwas wie unsere emotionale Alarmanlage ist.

Präfontaler Kortex: Die Steuerung

Über dem Ganzen liegt der Neokortex, die Hirnrinde. Hier sind höhere Hirnfunktionen angesiedelt. Eine besondere Stellung hat der präfontale Kortex, der direkt hinter unserer Stirn liegt. Mit ihm können wir abstrakt denken, uns sogar selbst beobachten und unsere Gefühle steuern. Dieser Bereich bildet sich erst im Laufe der Jahre beim Kind aus.

Bei einem Kind im Wutanfall übernimmt aber das limbische System und dann der Hirnstamm die Steuerung. Das Kind kennt nur noch Kampf oder Flucht (oder notfalls Erstarrung). Der Neokortex ist größtenteils wie abgeschaltet. Das erklärt, warum Kinder in diesem Zustand für Erklärungen kaum noch empfänglich sind.

Shownotes

Das Handmodell des Gehirns, das ich im Podcast beschreibe, habe ich aus dem Buch Mindsight von Daniel J. Siegel entnommen. Auch wenn der Untertitel „Die neue Wissenschaft der persönlichen Transformation“ mich eher nicht anspricht, finde ich ist das Buch  eine sehr anschauliche und verständliche Einführung, wie das Gehirn arbeitet. Empfehlenswert sind auch die weiteren explizite Eltern-Bücher von Daniel J. Siegel wie beispielsweise „Disziplin ohne Drama“ (auch wenn ich den Titel ebenso unglücklich finde …).

 


Kurs: Wutanfälle gelassen meistern

Du suchst einen Weg entspannter mit den Gefühlsausbrüchen oder Wutanfällen deines Kindes umzugehen. Einen Weg, der funktioniert und der dein Kind auch langfristig unterstützt, mit seinen Gefühlen umzugehen. Und du willst dabei selber ruhiger werden. Dann schau dir meinen Online-Kurs Wutanfälle deines Kindes gelassen meistern an.

Nora Imlau in Köln: Wenn gefühlsstarke Kinder groß werden

Nora Imlau spricht in Köln über gefühlsstarke Kinder

In „Du bist anders, du bist gut“ beschreibt Nora Imlau, wie Eltern gefühlsstarke Kinder (ab 6) beim Großwerden begleiten. Es ist das Nachfolgebuch zum Bestseller „So viel Freude, so viel Wut“. Letzte Woche stellte Nora ihr neues Buch in Köln vor.

„Du bist nicht schuld“

„Ich habe oft den Fehler bei mir gesucht“, sagte Nora, als sie in Köln vor über 200 Zuhörerinnen und Zuhörern redet. Nora weiß wovon sie spricht. Die Journalistin gilt als eine der wichtigsten Expertinnen hierzulande für Baby- und Kleinkindthemen, hat zahlreiche Elternratgeber geschrieben – und ein eigenes Kind, das sie heute als gefühlsstark bezeichnet.

Große Gefühle, die Kind und Eltern herausfordern

Ein Kind, das mit seinen großen Gefühlen sie als Eltern herausgefordert hat. Nora begab sich auf die Suche nach Antworten und Lösungen für sich selbst. Sie lernte, dass „Temperament ein Spektrum ist“, also ein weiter Bogen von Möglichkeiten. Auf der einen Seite stehen Kinder, die in sich ruhen. Auf der anderen Seite Kinder, die von ihren Gefühlen regelmäßig übermannt werden. Ihr Kind stand und steht auf dieser Seite, ganz weit auf dieser Seite.

Unser Lebensglück hängt nicht vom Temperament unseres Kindes ab.
Nora Imlau

Eine weitere Herausforderung für Eltern von gefühlsstarken Kindern liegt in der sozialen Umwelt. Denn die reagiert häufig mit Widerstand. Und während bei kleinen Kindern der Wutanfall vielleicht noch mit Verständnis begegnet wird – das Kind ist halt in der Trotzphase – sieht das bei größeren Kindern schon anders aus. Ein 8-Jähriger, der tobt und zusammenbricht?

Unsere Glaubenssätze

Es sind die kulturellen Glaubenssätze, die unserem Umfeld und uns Eltern es so schwer machen. Es sind Sprach wie: „Wenn du da nachgibst, ziehst du einen Tyrannen heran.“ Dazu kommen noch persönliche Glaubenssätze, die aus der eigenen Familie stammen.

In das Kind hineinversetzen

Nora plädiert dafür sich immer wieder in das gefühlsstarke Kind hineinzuversetzen: „Mein Kind ist in Not – auch wenn nur der Flummiball hinter das Sofa gerutscht ist.“ Was das Kind fühlt, ist real.

Wenn der Flummi den Kampf-oder-Flucht-Modus aktiviert

Im Wutanfall schaltet das Kind in den Flight-Fight-Modus. Dieser findet in einem entwicklungsgeschichtlich älteren Teil des Gehirns statt, der für unbewusste Reaktionen zuständig ist. Die bewusste Steuerung im Neokortex wird weitgehend ausgeschaltet. Das heißt: Das Kind kann sich gar nicht mehr steuern. Es kommt alleine nicht aus der Wut heraus.

„Mein Kind macht kein Drama, mein Kind erlebt ein Drama.“
Nora Imlau

Lernen nach Vorbild: unbewusstes spiegeln

Wenn das Kind in der Wut ist, dann ist entscheidend, wie das Umfeld reagiert. Denn das Besondere: Auch in diesem emotionalen Ausnahmezustand funktionieren noch die Spiegelneuronen. Das heißt das Kind reagiert auf die Gefühle anderer.

Ist das Kind wütend und Mutter oder Vater werden dadurch auch wütend, dann erfährt das Kind unbewusst: Wut ist gerade okay und angesagt. Bleibt das Gegenüber hingegen ruhig, dann kann sich das Kind über dieses ruhige Gegenüber viel schneller selber beruhigen. Vor allem lernt das Kind hier langfristig durch das Rolemodel, das Vorbild, wie das mit dem Beruhigen und Ruhigsein geht.

 

Du bist anders, du bist gut

Das aktuelle Buch „Du bist anders, du bist gut“ von Nora Imlau erscheint am Montag, den 30. September 2019 (Kösel Verlag).

Gefühlsstarke Kinder werden groß

Gefühlsstarke Kinder werden nicht automatisch zu tollen Jugendlichen oder Erwachsenen, erzählt Nora. Tatsächlich gibt es unter Jugendlichen, die problematisches Verhalten an den Tag legen, viele gefühlsstarke Kinder. Genauso gibt es auch besonders viele viele gefühlsstarke Kinder unter Jugendlichen, die sehr engagiert sind. Es scheint, so meint Nora, als ob die Gefühlsstarken zu Extremen neigen. Sei es nun im negativen oder positiven Sinne.

Was den Unterschied macht

Ausschlaggebend, in welcher Gruppe ein Kind landet, ist vor allem der Erziehungsstil. So führt Härte gegenüber den Gefühlsausbrüchen der Kinder eher zu einer schwierigen Pubertät. Während eine konsequente liebevolle Grundhaltung zu starken Persönlichkeiten führe, die auch sicher durch die Stürme der Pubertät segeln. Die Botschaft an das Kind lautet also wie der Buchtitel „Du bist anders, du bist gut.“

„Eine Welt schaffen, in der alle Kinder sein dürfen, wie sie sind.“
Nora Imlau

Dabei bedeutet liebevoll nicht, dass die Kinder keine Grenzen erfahren. So muss das gefühlsstarke Kind durchaus lernen, dass es nicht okay ist, sein Kindergartenfreund zu schlagen, nur weil es wütend ist. Die Wut ist okay, das Schlagen nicht.

Die Zuhörerinnen und – leider wenige männliche Zuhörer – waren teilweise stark ergriffen, wenn Nora redete. Nora vereint in ihrem Vortrag eine hohe Fachkompetenz mit ihrer eigenen Geschichte und lässt dabei ihre eigenen Gefühle spüren. Es ist das, was eine überzeugende Rednerin (und Redner) meines Erachtens auszeichnet. Wenn sie erzählt, spricht sie über sich. Ihre Botschaft lautet: Ich bin diesen Weg gegangen und du kannst es auch.

Nora im Podcast-Interview

Einen Tag nach der Buchvorstellung hat mich Nora in meiner Praxis besucht – dort ist ein sehr ausführliches Interview entstanden. Folge 78 von Eltern-Gedöns: Gefühlsstarke Kinder beim Großwerden begleiten. Und: Erstmals mit Video!!!

 

Elternwerkstatt Kölner Stadtanzeiger

Seit rund zehn Jahren sprechen Expertinnen und Experten in der Elternwerkstatt des Kölner Stadtanzeigers. Moderiert wird die Veranstaltung von Prof. Dr. Gerd Lehmkuhl un Wolfgang Oelsner, Kinder- und Jugendpsychiatrie Uniklinik Köln. Die Vortagen und Diskussionen finden im Studio Dumont. Der Eintritt ist frei.

 

 

 


Der nächste Kreis der Väter startet am 10.10.!

Wie können wir entspannter sein? Wie können wir Stress und Konflikte hinter uns lassen? Wie können wir alte Muster verstehen und überwinden?

Der Kreis der Väter ist ein Ort, an dem wir loslassen können. Ein Ort, an dem du dich mit anderen Vätern austauschen kannst. Ein Ort, an dem wir zu Ruhe und uns selbst kommen. Der Kreis bietet auch die Möglichkeit Neues zu lernen und auszuprobieren.

Wenn du beim nächsten Kreis der Väter in Köln dabei sein willst, dann beeil dich und melde dich!

Videos, Interview und viele Infos zum Kreis der Väter – inklusive Anmeldung 

 

Birgit Engert: Intuitiv essen in der Familie

#Eltern-Gedöns Episode #EG072

Birgit Engert über intuitives Essen in der Familie im Eltern-Gedöns-Podcast

Essen ist in vielen Familien ein Dauerstreitpunkt – doch das muss nicht sein. Wie es anders gehen kann, erklärt Ernährungs-Coach Birgit Engert in dieser Folge.

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Eigentlich ist es einfach: Wenn das Baby auf die Welt kommt, weiß es ganz genau, was es will und braucht. Irgendwann und irgendwie verlernen wir dieses intuitive Wissen – gerade um unsere Ernährung. Birgit bricht eine Lanze dafür, wieder im wahrsten Sinne des Wortes mehr unserem Bauchgefühl zu vertrauen.

Birgit: lernen auf das eigene Gefühl zu vertrauen

Birgit ist Ernährungscoach und hilft Menschen dabei, ihren Wohlfühlkörper (wieder) zu finden. Statt Diäten und Vorschriften zu machen, setzt sie auf die somatische Intelligenz, also unser inneres intuitives Wissen. Ihr Ziel ist es, dass ihre Kunden lernen wieder nach ihrem eigenen Gefühl zu essen und sich zu bewegen.

Unser Bauchgefühl

Mein Kind isst nur Nudeln, mag kein Salat, isst nie seinen Teller auf oder bleibt beim Essen nicht sitzen – Essen kann Stress pur sein. Doch Stress ist ein schlechter Lehrmeister. Birgit geht einen anderen Weg: Sie setzt auf unsere Körperintelligenz. Sie glaubt es ist sinnvoller und gesünder, wenn wir beim Essen auf unsere Körperintelligenz und die unserer Kinder hören.

Mehr über Birgit

Du erreichst Birgit über ihre Webseite happyness-muenchen.de – inklusive ihres Blogs und Podcasts oder über einen ihrer zahlreichen Social Media Kanäle wie auf Facebook, Instagram und Pinterest. Die Elternkurse bietet Birgit zusammen mit Confidimus an: www.confidimus.de.

Was du noch in dieser Folge lernst

  • Warum viele Menschen heute den Zugang zu ihrem inneren Wissen verloren haben
  • Wie Birgit das heiße Thema Süßigkeiten handhabt
  • Was Eltern tun können, damit Kinder einen natürlichen Umgang mit Ernährung bewahren
  • Was Eltern machen, wenn ihre Kinder quasi „süßigkeitenverliebt“ sind
  • Wie ich als Erwachsener anfangen kann mein Essverhalten zu ändern
  • Wie wir immer noch unbewusst unseren Kindern beibringen, dass sie den Teller aufessen müssen
  • Was die richtige Diät für dich ist

 


Der nächste Kreis der Väter startet am 10.10.!

Wenn du beim nächsten Kreis der Väter in Köln dabei sein willst, dann beeil dich und melde dich!

Videos, Podcast-Interview und viele Infos zum Kreis der Väter und die Online-Anmeldung.