Eltern-Gedöns Episode #EG156
Die Gefühle der Kinder können sehr groß sein und überfordernd, gerade die Wut. In dieser Folge zeige ich dir 5 Schritte, wie du dein Kind im Wutanfall begleiten kannst – so dass dein Kind udn du (!) dabei etwas lernst.
Wut und große Gefühle nehmen in meiner Arbeit einen großen Raum an – und zwar die Gefühle der Kinder und der Erwachsenen. Das hat auch etwas mit meinem persönlichen Weg zu tun. Zum einen haben wir ein gefühlsstarkes Kind und zum anderen habe ich selbst lange den Zugang zu meinen Gefühlen freigeräumt.
Diese 5 Schritte sind nicht auf meinem Mist gewachsen, sondern beruhen auf aktuellen Erkenntnisse aus Pädagogik, Psychologie und Neurowissenschaften. Ich habe die Dinge nur etwas vereinfacht und strukturiert.
Es gibt zu dem Thema auch ein E-Book von mir: Die Geheimformel bei Wutanfälle – und nein, das ist kein Geheimwissen, sondern zumindest in der Wissenschaft weit verbreiteter Konsens.
Wenn du es noch ausführlicher wünschst und auch eine persönliche Begleitung, dann lege ich dir meinen Online-Kurs Wutanfälle deines Kindes gelassen meistern ans Herz: 8 Wochen lang begleite ich dich persönlich in einer kleinen überschaubaren Gruppe von Eltern.
Die 5 Schritte
- Wissen und Verständnis
Als ich verstanden habe, dass mein Kind gar nicht anders kann als wütend zu werden – einfach weil seine Gehirnentwicklung es nicht anders zulässt – hat sich mein ganzer Blick auf den kleinen Menschen verändert. Im emotionalen Ausnahmezustand ist ein Kind häufig nicht offen für logische Erklärungen, Lösungssuchen usw. Erst muss es sich beruhigen. - Mich selbst beruhigen
Indem ich mich beruhige, schaffe ich erstmal die Voraussetzung mein Kind zu beruhigen (Koregluation). Ein beruhigtes erwachsenes Gehirn beruhigt ein aufgeregtes kindliches Gehirn viel besser. - Das Kind beruhigen
Vor allem in dem ich da bin und evtl. das Kind spiegle, signalisiere ich Verständnis und Beginne auch tatsächlich das Kind und seine Situation besser zu verstehen. - Die Situation klären
Erst wenn das Kind sich beruhigt hat und sein Gehirn aufnahmefähig ist, beginne ich die Situation zu (er)klären. - Mich reflektieren
Damit ich auch lernen kann, was funktioniert und was nicht und wieso ich selbst so ticke wie (aus)ticke, hilft es ab und zu zurück zu blicken und die ganze Situation mal von außen zu betrachten.