30 Jahre Kinderrechte
Vor 30 Jahren, am 20. November 1989, las Audrey Hepbrun die Präambel der Kinderrechtskonvention vor der UN-Generalversammlung. Audrey Hepbrun war sichtlich gerührt, bewegt und begeistert – und strahlt dabei Kraft und Stärke aus. Da war eine Erwachsene, die verschiedene Gefühle zeigen konnte ohne davon hinweggeschwemmt zu werden. Das hat viel, sehr viel mit Kinderrechten zu tun.
30 years ago, UNICEF Goodwill Ambassador Audrey Hepburn gave this passionate speech as world leaders adopted the UN Convention on the Rights of the Child.
On #WorldChildrensDay, 20 November, we’re inspired to help every girl and boy live out the promise of these historic words. pic.twitter.com/LnGRG2oXxB
— UNICEF (@UNICEF) November 18, 2019
Das ist das was für mich Kinderrechte und die Art, wie ich mit meinen Kinder umgehe, ausmachen: denn ich möchte ja, dass meine Kinder lernen ihre Gefühle wahrzunehmen und zu zeigen ohne hinweggeschwemmt zu werden. Und dass sie aufwachsen ohne ihre Gefühle abspalten zu müssen, weil das ein oder andere Gefühl in dieser Ausprägung nicht willkommen war …
Ich möchte, dass meine Tochter auch mit 15 an ihre Wut kommt. Dass sie ganz selbstverständlich Nein sagen kann, wenn ihr drei Jahre ältere Freund von ihr Sachen verlangt, die sie nicht will. Dass sie wütend wird, wenn er darauf nicht hört. Dass sie ihn vor die Tür setzt, wenn er auch das nicht versteht.
Ich möchte, dass mein Sohn mit 19 sich seinen Zugang zur Traurigkeit bewahrt hat, wenn seine Beziehung auseinandergeht. Dass er weiß, dass Trauer zum Leben gehört, dass er weiß wie er damit umgehen kann, wie er sie ausdrücken kann und dass er dann nicht zur Flasche Korn greifen muss.
Gefühle sind wichtig, sie sind ein gesunder Teil unseres Selbst. Ich möchte, dass wir unseren Kindern helfen, ihre Gefühle zu bewahren. Dass sie lernen ihre Gefühle zu spüren, zu benennen und damit umzugehen.
Der erste Schritt, ist das Kind so zu sehen wie es ist. „Look at the Child“, nannte das Robert Baden-Powell, der Gründer der Weltpfadfinderbewegung. Und dann braucht es einfach die Annahme des Kindes mit allem, was es mit sich bringt. Mit seiner Wut, seiner Traurigkeit. Unbedingte Annahme. „Ich habe dich lieb, so wie du bist“, sagt André Stern dazu. Das ist die Haltung, aus der alles erwächst.
Übrigens: Audrey Hepbrun ist so ein ein Mensch, dessen Leben und Wirken mich über die Zeit hinweg berührt. Und das obwohl ich nur ein paar Filme von ihr gesehen und ein wenig über sie gelesen habe. Danke Audrey
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