Trauer bei Kindern: Wenn das Kaninchen stirbt
#Eltern-Gedöns Episode #010
Als unsere alte Kaninchendame für uns unerwartet plötzlich stirbt, ist unsere ganze Familie erschüttert. In dieser Folge erzähle ich, was bei uns geholfen hat, was eher nicht und was meine Lehren für den Umgang mit Trauer ist.
Auch wenn es bei uns „nur“ die Trauer um ein Haustier war, was wir im Kleinen erleben, lässt sich auch zu Teilen auf den Umgang mit dem Tod eines Menschen übertragen.
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Trauern heißt Abschied nehmen
Trauer ist nicht ausschließlich mit dem Tod verbunden. Trauerprozesse können auch durch andere Abschiede ausgelöst werden. Bei vielen Kindern steht jetzt zu den Sommerferien große Veränderungen: der erste Kindergartentag, die erste Schultag oder der Start in die weiterführende Schule. All das sind auch immer Abschiede.
Was es braucht, um Verlust zu verarbeiten
Aus meiner Sicht braucht es zwei Dinge, um gut trauern zu können: Erstens die Sicherheit, dass mein Gefühl zu trauern willkommen ist. Und zweitens eine Möglichkeit die Trauer zu verarbeiten – zum Beispiel in einem Ritual. Dabei ist es aus meiner Sicht unerheblich, ob es sich um ein bestehendes Ritual oder ein selbst ausgedachtes Ritual handelt.
Kinder und Beerdigungen?
Ja, unsere Kinder dürfen bei Beerdigungen dabei sein – wenn sie wollen und so lange sie wollen. Wenn sie dann nicht mehr konnten und zum Beispiel aus der Kapelle wollten, dann ist einer von uns mit ihnen rausgegangen. Manchmal ist es dann für mich in solchen Momenten übrigens sehr erleichternd, wenn ich eine kleine Hand ergreifen kann und mit einem kleinen Menschen draußen spielen darf …
Was unsere alte Kaninchendame anging, so haben unsere Kinder die Trauerfeier und Beerdigung selbst gestaltet. Das war eine, wie ich finde, sehr runde Sache. Es war so spielerisch und leicht – und zugleich berührend.
Unsere Aufgaben als Eltern
Wir als Eltern haben – meines Erachtens – die Aufgabe, den Kindern den Raum zu geben, so dass sie trauern können. Das heißt offen zu sein, für alles das, was kommt. Dabei ist es hilfreich zu wissen, dass Trauer individuell ist. Sie unterscheidet sich von Mensch zu Mensch. Zum Schluss halte ich es für wichtig, dass wir als Erwachsene in Trauerprozessen auch gut für uns selbst sorgen.
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