Sollten Eltern streiten oder nicht streiten?
#Eltern-Gedöns Episode #EG061
Schreiende Eltern tun Kinder nicht gut. Doch wenn Eltern stattdessen ihre Gefühle unterdrücken, spüren das sogar schon Babys. Was also tun?
In dieser Folge suche ich nicht nach dem goldenen Weg der Mitte, sondern nach einer Verbindung zwischen den beiden Polen. Es ist nämlich keinem gedient, wenn wir uns auf dem vermeintlichen Weg zur erleuchteten Elternschaft aufopfern. Vielmehr ist Streit eine Chance eine neue Seite an dir zu entdecken.
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Wut ist eine Warnlampe
Wut ist ein Geschenk. Es zeigt, wenn jemand über meine Grenzen latscht. Es ist die rote Warnlampe, die in meinem Körper, in meinem Inneren anspringt, wenn irgendetwas nicht in Ordnung ist. Wenn irgendein Bedürfnis nicht erfüllt wird.
Wut hat also eine wichtige Funktion. Und ja, Wut zu zeigen bedeutet sich ehrlich zu zeigen. Nur, kommt es wie so häufig auf das Wie an!
Manche Menschen glauben tatsächlich, wenn sie ihre Wut dem Nächstbesten ins Gesicht brüllen, wäre das ein Zeichen von Authentizität – und das würde dann sogar noch gut für Kinder sein.
Nur: Schreien und brüllen tut Kinder nicht gut, ganz im Gegenteil. Je kleiner die Kinder sind, desto eher und tiefer verunsichert es sie und verletzt sie.
Also besser einen auf rosarote Wolke machen und Harmonie heucheln?
Schon Babys lesen Gefühle
Das Problem: Selbst Babys spüren, wenn ihre Mutter die Gefühle zurückhält. Sie spüren, dass etwas nicht stimmt.
Dieser Mismatch von gefühltem und ausgedrückten Gefühl kann Kinder tief verunsichern. Sie spüren, dass etwas bei dem anderen nicht stimmt, aber sie erleben es nicht. Es erzeugt eine Unsicherheit. Nebenbei verpassen sie die Gelegenheit, wie sie mit Gefühle umgehen können …
Der goldene Weg der Mitte?
Natürlich wäre es toll, wenn wir ein Gefühl wahrnehmen, es benennen und das Bedürfnis dahinter ruhig und Angriff formulieren können. So in der Art: „Es macht mich sauer, dass hier so viel auf dem Boden rumliegt. Ordnung ist mir wichtig.“
Nur machen solche Vorstellung meiner Erfahrung nach nur für viele Menschen einen Riesendruck.
Deswegen finde ich es hilfreicher erstmal zu verstehen, wie ich ticke. Also: Bin ich eher der harmoniesüchtig oder der streitsüchtig? 😉
Und dann im nächsten Schritt mir zu überlegen, was denn das Geschenk an der anderen Seite sein könnte – und wie ich vielleicht einen kleinen Schritt dorthin machen könnte.
Der Kreis der Väter
Wir, Christoph und Christopher, sehen unser Vatersein als Weg an. Ein Weg, der sich entwickelt und auf dem wir laufend lernen. Wir lassen uns dabei von Liebe, Achtsamkeit und Mitgefühl leiten. Wir erleben, wie so Bindung und Nähe zu unseren Kinder entsteht. Und wir sehen, wie das unsere Beziehung und Partnerschaft nährt.
In dieser Gesellschaft fehlt oft der Platz für einen solchen Austausch – so wie es in den alten Kulturen noch gab. Wir wollen so einen Ort für euch kreieren.
Alle Infos zum Kreis der Väter und zur Online-Anmeldung.