Eine tolle Frage – denn sie enthält zwei Aussagen, die ich teile: Ja, es ist wichtig die Bedürfnisse von Kindern zu sehen und möglichst zu erfüllen – je kleiner desto weniger gut können die Kinder warten … Und ja, Frustationstoleranz ist ebenfalls wichtig.
Doch Frustrationstoleranz entwickeln wir nicht, in dem wir unser Kinder bewusst schreien lassen – ganz im Gegenteil kann das die Bindung und Beziehung eher stören und somit auch das Grundvertrauen.
Dieses Vertrauen, dieses Urvertrauen erwächst aus der Erfahrung, dass meine Bedürfnisse gesehen und gestillt werden.
Dieses Vertrauen in mich und andere ist die Voraussetzung Frustationstoleranz zu erlernen.
Frustrationen gehören zum Leben dazu und jedes Kind kann damit umgehen – okay, die einen etwas leichter als die anderen. Aber jedes Lernen, wie Sprechen lernen oder Laufen, ist voller Fehler und Rückschläge – und das sind erste Momente, in denen das Kind lernt mit genau solchen Rückschlägen umzugehen.