Eltern-Gedöns Episode #EG324
Der Tag, an dem ich mein Kind anschrie
Eigentlich hatte der Tag ganz gut angefangen. Wir hatten nämlich noch Ferien und ich bin mit den Kindern zum Padessee gefahren. Es war so einer dieser heißen Tage, um die 30 Grad rum und ein Badessee war genau das Richtige. Wir waren früh da, das war nämlich gut, weil ich schon in der Wetter-App gesehen hatte, dass es gewittern könnte. Und so habe ich mit einem Auge auch immer dahin geschaut. Ich erzähle die Geschichte ein bisschen ausführlicher, damit du nachvollziehen kannst, wie die Dinge gelaufen sind.
Irgendwann wurden aus den ersten winzigen Wolken tatsächlich Wolkentürmen und ich sah, okay, das sieht sehr stark nach Gewitter aus. Ich sammelte die Kinder ein und wir sind einigermaßen zügig zum Auto gegangen. Wir mussten einen Hang hoch, durch ein kleines Wäldchen.
Es war sehr heiß, sehr drückend. Wir waren schon vier, fünf Stunden am See gewesen und merken nun, wie erschöpft wir alle waren, vom Baden und der Hitze. Und mir saß das Gewitter ein bisschen im Nacken, ich wollte da wirklich weg. Dann kamen wir zum Auto und das war richtig zugeparkt auf diesem Waldparkplatz: ich fragte mich, wie ich da rauskommen sollte.
Links und rechts standen die Autos so eng – und hinter mir auf diesem schmalen Waldparkplatz auch. Ich war mir nicht sicher, ob ich da überhaupt raus kommen würde. Das machte mir tatsächlich ein bisschen Stress.
Ich habe unseren Großen (18) gefragt: kannst du bitte rausgehen und schauen, wie viel Platz ich habe, und mir Bescheid sagen? Ich habe nämlich nur hinten am Auto Abstandwarner.
Dann habe ich angefangen zu wenden, es war eine nervige Prozedur. Dazu dieses ganze Gepiepe von den Abstandswarnern. Und die Anweisungen von meinem Kind, die auch nicht genau so waren, wie ich sie mir gewünscht hätte. Denn: Das Kind fährt noch keine Auto, das weiß halt auch nicht so genau, was man beim Ausparken jetzt genau für Infos braucht.