Eltern-Gedöns Episode #EG369
Du hast dein Kind etwas Harmloses gefragt, und im nächsten Moment schreit es, brüllt es, wirft sich auf den Boden. Und du denkst nur: „Was ist denn jetzt schon wieder los?!“ Willkommen im Club. So geht es vielen Eltern. Und das muss nicht sein.
In dieser Folge spreche ich darüber, was du tun kannst, wenn du die Gefühle deines Kindes nicht verstehst. Wenn du den Grund für die Wut nicht siehst – und warum das völlig okay ist.
Warum Eltern nach dem „Warum?“ suchen – und sich dabei im Kreis drehen
Wut ist, wie jedes Gefühl, bedeutsam. Viele Eltern wissen, dass Gefühle eine Funktion haben – zum Beispiel können sie auf ungestillte Bedürfnisse verweisen.
Deshalb suchen wir so oft nach dem Grund für die Wut. Und manchmal wird das zu einer regelrechten Obsession:
- „Warum ist mein Kind wütend?“
- „Was braucht es?“
- „Wie kann ich das Problem lösen?“
Die Folgen, wenn wir den Grund nicht finden
Manche Eltern rätseln still für sich, andere fragen direkt: „Was hast du denn? Was brauchst du?“ – und kommen trotzdem nicht weiter.
Und genau das frustriert uns. Wir verstehen das Kind nicht – und das macht uns hilflos.
Und weißt du, was dann passiert?
- Unsere eigene Unsicherheit wird zu unserer Wut.
- Oder wir fällen Urteile wie: „Mein Kind rastet immer grundlos aus!“
Aber hier kommt meine Botschaft für dich:Ja, natürlich gibt es einen Grund für die Wut. Aber du musst ihn nicht sofort erkennen.
Noch mal: Es gibt immer einen Grund – auch wenn du ihn gerade nicht kennst.
Eigene Kindheit aufarbeiten
Vieles von dem, was uns belastet, hat leider die Ursache in unserer eigenen Geschichte. Wenn du das verstehen willst und einen neuen Umgang findest willst, buch dir eine Einzelsitzung.
„Gütiges Nichtwissen“ – Ein Perspektivwechsel für mehr Gelassenheit
Ich nenne das „gütiges Nichtwissen“.
Denn dieser Perspektivwechsel verändert alles.
Weg von: „Mein Kind hat grundlos Wutanfälle.“
Hin zu: „Mein Kind ist gerade überfordert.“
Oder: „Da ist für mein Kind eine Grenze überschritten worden, und es weiß nicht weiter.“
Das bedeutet: Du musst es nicht sofort verstehen – du darfst einfach präsent sein.