• Überforderung: Wegweiser statt Schwäche!

Eltern-Gedöns Episode #EG381

Was, wenn Überforderung – und auch Wut, Angst, Hilflosigkeit – eigentlich Wegweiser sind? Was, wenn sie dir etwas zeigen wollen? Wenn wir unsere Gefühle als Signale lesen – wie Karten oder Verkehrsschilder – dann geht es nicht mehr darum, alles im Griff zu haben. Sondern ehrlich zu fühlen.

In dieser Folge von „Eltern-Gedöns in 5 Minuten“ zeige ich dir einen Weg aus der Überforderung – und anderen dunklen Gefühlen.

„Überforderung ist kein Versagen. Es ist ein Signal.“ Dieses Zitat von Susanne Mierau (hier geht es zu Susannes Reel auf Insta) hat bei mir sofort etwas ausgelöst. Denn es ist nicht nur entlastend – es zeigt auch einen Weg aus der Überforderung.

Ich erlebe das oft – in meiner Arbeit und bei mir selbst: dieses Gefühl von „Ich kann nicht mehr. Ich will einfach nur raus. Ich bin erschöpft vom Müde-Sein.“
Und dann meldet sich diese gnadenlose innere Stimme: „Reiß dich zusammen. Andere schaffen das doch auch.“

Genau da setzt Susannes Impuls an: Du bist NICHT das Problem. Das System ist es. Und deine Überforderung – sie ist ein Hinweis. Kein Fehler. Ein Signal.

Was wenn alle Gefühle Wegweiser wären?

Und ich möchte das erweitern:
Was, wenn nicht nur Überforderung, sondern auch Wut, Angst, Hilflosigkeit Wegweiser sind? Was, wenn sie dir etwas zeigen wollen?

Wenn wir unsere Gefühle als Signale lesen – wie Karten oder Verkehrsschilder – dann geht es nicht mehr darum, alles im Griff zu haben. Sondern ehrlich zu fühlen. Und dann unsere Gefühle zu verstehen, ihre Botschaft zu entschlüsseln: „Was wollen sie mir sagen?“

Gleichzeitig reicht es nicht, nur in uns selbst zu schauen.

Denn: Manchmal liegt die Ursache im Außen: im System, im Alltag, in Beziehungen. (Das ist übrigens eine Gefahr, die ich im Spirituellen oder Esoterischen manchmal beobachte: Die Idee, ich müsste nur alles in mir auflösen. Alles andere wäre Projektion … Nein. Manchmal ist auch einfach das Außen „Scheiße“!)

Darum braucht Veränderung zwei Ebenen:

  1. im Innen – bei unseren Glaubenssätzen und Prägungen
  2. im Außen – bei Strukturen, Erwartungen und Rahmenbedingungen

Wie ich meine dunklen Gefühle für mich nutzte – oder: Wie die Familienbrandmauer entstand

Ich selbst habe das Anfang des Jahres erlebt:
Nachrichten über Krieg, Klimakrise, das Erstarken rechte Gewalt und Rechtsextremismus – es hat mich runtergezogen.

Ich fühlte mich niedergeschlagen, hoffnungslos, allein.

Aber ich wusste damals schon: Auch dunkle Gefühle sind für mich.

  • Einsamkeit zeigt mir: Ich brauche Verbindung.
  • Hilflosigkeit zeigt mir: Ich brauche Unterstützung.
  • Machtlosigkeit zeigt mir: Ich will wirken.

Also habe ich gehandelt:
Ich habe Menschen gesucht, Kontakt aufgebaut – und gemeinsam haben wir die Familienbrandmauer gegründet.

Plötzlich wurde aus meiner Ohnmacht ein Tun. Ein Handeln

Tausende Eltern haben sich angeschlossen. Was eine Wirkung!!!

Und ich habe nicht nur im Außen gewirkt – sondern auch in mir. Ich habe mich selbst wieder in meine Kraft geführt.

Loslassen & Selbstannahme lernen

Wenn wir gelernt haben, dass Funktionieren wichtig ist, dass wir Dinge „richtig „machen, dann legen wir diesen Anspruch logischerweise auch an unser Elternsein an. Wenn du lernen willst, mehr Leichtigkeit und Selbstannahme in dein Elternsein zu bringen, dann  buch dir eine Einzelsitzung.

Wie du die Weisheit und Kraft deiner Gefühle freischaltest

Und genau das ist die Kraft dieser Gefühle:
Wenn wir sie ernst nehmen, führen sie uns zu Veränderung.

Deshalb, wenn dich das nächste Mal ein dunkles Gefühl überkommt, dann geh diesen Weg:

  1. Nimm das Gefühl wahr.
  2. Erkenne das Bedürfnis dahinter.
  3. Finde eine Handlung, die das Bedürfnis ernst nimmt.

So verbindest du dein Innen mit dem Außen – mitten im Alltag, mitten in der Familie.

Wenn du dabei Unterstützung willst:
Dann buch dir gern hier deine Einzelsitzung.

Ich begleite dich auf deinem Weg – zu mehr Verbindung, Klarheit und Veränderungs-Kraft.

Demokratie in und mit und für Familie leben

Und noch ein Hinweis für alle, die politisch wirken wollen:
Nach der Wahl kam oft die Frage: Was kann ich als Eltern konkret tun?

Es wird bald einen Ort geben, wo du dich austauschen kannst – mit Gleichgesinnten, mit Inspiration und Rückenwind.

Trag dich unverbindlich in die Warteliste ein – ich sag dir Bescheid, wenn es losgeht.

Foto: Mona Dadari

Vielleicht kannst du es dir angesichts von ständiger Wutanfälle, Schreien und Toben gerade kaum vorstellen – doch wie wäre es, wenn du selbst bei Wutausbrüchen deines Kindes ruhig bleibst, dein Kind beziehungsorientiert begleitest und ihm so beibringst sich selbst zu beruhigen?!

(Und lernst dich selbst zu beruhigen?!)