Und ich möchte das erweitern:
Was, wenn nicht nur Überforderung, sondern auch Wut, Angst, Hilflosigkeit Wegweiser sind? Was, wenn sie dir etwas zeigen wollen?
Wenn wir unsere Gefühle als Signale lesen – wie Karten oder Verkehrsschilder – dann geht es nicht mehr darum, alles im Griff zu haben. Sondern ehrlich zu fühlen. Und dann unsere Gefühle zu verstehen, ihre Botschaft zu entschlüsseln: „Was wollen sie mir sagen?“
Gleichzeitig reicht es nicht, nur in uns selbst zu schauen.
Denn: Manchmal liegt die Ursache im Außen: im System, im Alltag, in Beziehungen. (Das ist übrigens eine Gefahr, die ich im Spirituellen oder Esoterischen manchmal beobachte: Die Idee, ich müsste nur alles in mir auflösen. Alles andere wäre Projektion … Nein. Manchmal ist auch einfach das Außen „Scheiße“!)
Darum braucht Veränderung zwei Ebenen:
- im Innen – bei unseren Glaubenssätzen und Prägungen
- im Außen – bei Strukturen, Erwartungen und Rahmenbedingungen