• Mein Geheimmittel gegen Weihnachtsstress

Eltern-Gedöns Episode #EG347

Weihnachten – eine Zeit voller Magie, aber auch voller Erwartungen. Für viele von uns ist es eine Mischung aus Vorfreude und Stress. Kennst du das Gefühl, dass alles zu viel wird? Dann habe ich heute ein Geheimmittel für dich. Das hilft dir nicht nur durch den Weihnachtsstress, sondern kann in jeder stressigen Situation deines Lebens wahre Wunder wirken.

In 4 Schritten vom Stress in die Entspannung

Endspurt auf der Arbeit, Weihnachtsfeiern in Schule und Kita, Geschenke kaufen, alles vorbereiten – und dann das große Fest mit der Familie. Weihnachten ist für viele Eltern Stress pur. Und der Druck, dass alles harmonisch und perfekt sein soll, macht es oft nur noch schlimmer. Ich zeige dir, wie du mit meiner 4-Schritte-Methode aus diesem Kreislauf ausbrechen kannst.

Ich kenne das nur zu gut. Erst heute hate ich einen sehr stressigen Moment, der mich echt herausgefordert hat. Es war ein Konflikt. Aber dann habe ich innegehalten, und diese 4 Schritte haben mich zurück in die Ruhe gebracht. Sie können das auch für dich tun.

Schritt 1: Innehalten

Der erste und wichtigste Schritt: innehalten. Für einen kurzen Moment zur Ruhe kommen, den Fokus auf dich lenken und wahrnehmen, wie es dir gerade geht.

Das ist oft das Gegenteil von dem, wonach es uns in stressigen Momenten drängt. Unser Impuls sagt uns: „Mach schnell, arbeite alles ab!“ Aber dieses Hetzen verstärkt nur das Gefühl von Druck und Überforderung. Deshalb ist es so wichtig, innezuhalten – auch wenn es paradox erscheint.

Innehalten heißt, mit dem anzuhalten, was du gerade tust.Innehalten heißt, mit deinen Gedanken anzuhalten.Innehalten heißt, mit deinen Gefühlen anzuhalten.

Das kann unangenehm sein, weil du vielleicht spürst, wie gestresst du bist. Aber genau hier beginnt der Wandel. Nur wenn du wahrnimmst, was wirklich los ist, kannst du den Druck verringern.

Schritt 2: Ausdrücken

Wenn du gespürt hast, was in dir ist, dann gib dem Raum. Drück es aus – auf eine Weise, die für dich passt.
Hier sind ein paar Möglichkeiten:

  1. Benennen: Sag in Gedanken, was du fühlst, z. B.: „Ich habe Angst“ oder „Ich bin total überfordert.“
  2. Laut aussprechen: Hör dir selbst zu, wie du deine Gefühle aussprichst.
  3. Schreiben: Schreib auf, was in dir ist. Das kann helfen, Gedanken zu ordnen.
  4. Kreativ werden: Male oder kritzle, was du fühlst.
  5. Körperlich ausdrücken: Tanzen, schreien, stampfen – was immer dir hilft.

eigene Muster verstehen und verändern

Wie du aus unbewussten Mustern aussteigen kannst, das übe ich mit dir in 1:1-Sitzungen. Dort finden wir deinen persönlichen Weg, der deine individuellen Herausforderungen und Stärken berücksichtig. Für mehr Harmonie und Verbindung in deiner Familie.

Schritt 3: Mit Mitgefühl auf dich schauen

Dieser Schritt kann entlastend sein – und zugleich ungewohnt. Der innere Antreiber, der uns antreibt, zur Perfektion drängt, sagt oft: „Du bist nicht gut genug.“ Mitgefühl hilft, diesen inneren Antreiber zu beruhigen.

Wie kannst du dir Mitgefühl schenken?Stell dir vor, wie ein liebevoller Mensch auf dich schaut, voller Verständnis. Oder sprich laut zu dir: „Es ist okay, dass ich mich gerade so fühle.“ Du kannst dich sogar selbst umarmen – das kann überraschend beruhigend sein.

Schritt 4: Dein Bedürfnis erkennen (und befrieden)

Gefühle sind wie kleine Botschafter. Sie weisen uns oft auf ein Bedürfnis hin. Frag dich:

  • Was will mein Gefühl mir sagen?
  • Gehört dieses Gefühl in die aktuelle Situation, oder ist es etwas Altes, das sich meldet?

Manchmal brauchst du vielleicht einfach eine Pause. Oder etwas ganz anderes, wie Nähe, Ruhe oder Leichtigkeit.

Ein kleines Experiment

Lass uns die Schritte jetzt gemeinsam durchgehen:
  1. Halte inne. Nimm wahr: Wie geht es dir gerade? Ist da Enge oder Weite? Bist du angespannt oder entspannt?
  2. Sprich aus, was du wahrnimmst. Vielleicht: „Meine Gedanken rasen“ oder „Ich fühle mich schwer.“ Alles, was da ist, darf da sein.
  3. Schau mit Mitgefühl auf dich. Stell dir vor, wie du dich selbst liebevoll ansiehst.
  4. Frag dich: Was will mein Gefühl dir sagen? Und was brauchst du jetzt?

Ein Buch, das es gut mit dir meint

Du willst wissen, wieso du so tickst, wie du tickst – und wieso du vielleicht manchmal ausstickst – und vor allem: Wie es anders gehen kann? In meinem Buch Elternsein als Weg gehen wir auf eine Entdeckungsreise zu deinem Elternsein! Ein Mix aus Praxisbuch und Journal. Kurze knappe Kapitel. Jedes endet mit einer praktischen Übung, einer Meditation oder Reflexionsfragen – denn: Hier geht es um dich!!!

Elternsein als Weg
Christopher End
Claus Verlag
19,90 EUR

Von Stress zur Entspannung: Das Wunder von Weihnachten

Dieses Innehalten, das Annehmen dessen, was schmerzhaft ist – das ist zutiefst weihnachtlich. Die Weihnachtsgeschichte erzählt schließlich von einer Familie in Not, ohne Unterkunft, verzweifelt, aber auch von Mitgefühl und Annahme und Geborgenheit.

So wie das Kind in der Krippe willkommen geheißen wurde, kannst auch du lernen dich selbst willkommen heißen, so wie du bist.
Das ist für mich die wahre Botschaft von Weihnachten. Das Wunder. Die Geschenke der Weisen.

Doch das Wunder im Stall gelingt nicht ohne die Suche nach der Herberge.

Das Wunder geschieht erst nach der Verzweiflung. Die Hoffnungslosigkeit ist quasi Teil der Geschichte, des Weges.

Foto: Mona Dadari

Du erfährst, wie du Gefühle und Stress regulierst – bei dir und bei Kindern. Du lernst Wissen über die kindliche Entwicklung und Psyche. Und du übst, wie du in Beziehung gehst für dein Elternsein und für dich als Coach – aus einer wertschätzenden und mitfühlenden Haltung heraus.

Diese Fortbildung vermittelt die Grundlagen, um Eltern in Coaching-Fragen rund um das Leben mit Kindern zu begleiten.

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Start 7. Februar 2025 Köln