• Achtsamkeit? Echt jetzt?! – Warum sie Eltern trotzdem hilft

Eltern-Gedöns Episode #EG385

Achtsamkeit – das klingt für manche nach Räucherstäbchen und Lotus-Sitz. Verständlich. Gerade im Eltern-Alltag wirkt das Wort oft weltfremd.
Aber hinter dem Buzzword stecken ganz praktische, kraftvolle Werkzeuge – für dich und die Beziehung zu deinem Kind. Welche das sind, darum geht’s in dieser Folge von Eltern-Gedöns in 5 Minuten.

Was ist Achtsamkeit überhaupt?

Achtsamkeit bedeutet: Mit voller Aufmerksamkeit im Hier und Jetzt zu sein – ohne Urteil. Das heißt: wahrnehmen, was gerade ist – Gedanken, Gefühle, Körperempfindungen. Auch die unangenehmen.

Es geht nicht darum, besonders ruhig oder „gut drauf“ zu sein. Sondern ehrlich da zu sein – ohne etwas wegzumachen oder zu optimieren.

Wichtig: Achtsamkeit ist keine Selbstoptimierungsmethode, sondern eine innere Haltung – von liebevoller Präsenz.

Und wofür ist das gut – im Elternsein?

Ich möchte es auf zwei zentrale Fähigkeiten herunterbrechen:

  1. Die Fähigkeit zu beobachten
  2. Die Fähigkeit zu entspannen

Beobachten – das ist das Herz der Achtsamkeitspraxis: Wir nehmen wahr, was da ist – ohne gleich zu bewerten.

Wertungen wären zum Beispiel: „Das macht man so nicht.“ Oder: „Ich sollte nicht so wütend meinem Kind gegenüber fühlen.“

Je bewusster wir solche inneren Kommentare bemerken, desto mehr Raum entsteht – Raum, in dem wir wirklich fühlen und verstehen können.

  • Fühlen ohne dass uns das Gefühl wegspült.
  • Denken ohne dass uns die Gedanken wegtragen.
  • Wahrnehmen ohne dass uns der Schmerz überwätligt.

Das macht uns feinfühliger – uns selbst gegenüber und unseren Kindern.
Und das wirkt sich direkt auf unsere Beziehung aus.

Der zweite Benefit ist: Entspannung!

Allein das bewusste Beobachten erzeugt schon eine Lücke zwischen Reiz und Reaktion.

Dieser kleine Abstand hilft uns, innerlich ruhig zu bleiben – oder schneller wieder runterzukommen.

Und das Spannende: Durch regelmäßige Achtsamkeit trainiert unser Gehirn langfristig die Fähigkeit zur Entspannung.

Diese Entspannungsreaktion ist der Gegenspieler zur Stressreaktion – biologisch messbar.

Und das wirkt. Auch auf dein Kind.

Denn dein Verhalten – deine Regulation – wirkt als Vorbild.

Loslassen & Selbstannahme lernen

Wenn wir gelernt haben, dass Funktionieren wichtig ist, dass wir Dinge „richtig „machen, dann legen wir diesen Anspruch logischerweise auch an unser Elternsein an. Wenn du lernen willst, mehr Leichtigkeit und Selbstannahme in dein Elternsein zu bringen, dann  buch dir eine Einzelsitzung.

Foto: Mona Dadari

Ein Retreat, in dem Eltern echte Auszeit erleben – und lernen, die wahren Ursachen ihrer Überforderung zu erkennen – und in neue Kraftquellen zu verwandeln