• Wenn du die Wut deines Kindes nicht verstehst | Christopher End

Eltern-Gedöns Episode #EG369

Du hast dein Kind etwas Harmloses gefragt, und im nächsten Moment schreit es, brüllt es, wirft sich auf den Boden. Und du denkst nur: „Was ist denn jetzt schon wieder los?!“ Willkommen im Club. So geht es vielen Eltern. Und das muss nicht sein.
In dieser Folge spreche ich darüber, was du tun kannst, wenn du die Gefühle deines Kindes nicht verstehst. Wenn du den Grund für die Wut nicht siehst – und warum das völlig okay ist.

Warum Eltern nach dem Warum? suchen – und sich dabei im Kreis drehen

Wut ist, wie jedes Gefühl, bedeutsam. Viele Eltern wissen, dass Gefühle eine Funktion haben – zum Beispiel können sie auf ungestillte Bedürfnisse verweisen.

Deshalb suchen wir so oft nach dem Grund für die Wut. Und manchmal wird das zu einer regelrechten Obsession:

  •  „Warum ist mein Kind wütend?“
  • „Was braucht es?“
  • „Wie kann ich das Problem lösen?“

Die Folgen, wenn wir den Grund nicht finden

Manche Eltern rätseln still für sich, andere fragen direkt: „Was hast du denn? Was brauchst du?“ – und kommen trotzdem nicht weiter.

Und genau das frustriert uns. Wir verstehen das Kind nicht – und das macht uns hilflos.

Und weißt du, was dann passiert?

  • Unsere eigene Unsicherheit wird zu unserer Wut.
  • Oder wir fällen Urteile wie: „Mein Kind rastet immer grundlos aus!“

Aber hier kommt meine Botschaft für dich:Ja, natürlich gibt es einen Grund für die Wut. Aber du musst ihn nicht sofort erkennen.

Noch mal: Es gibt immer einen Grund – auch wenn du ihn gerade nicht kennst.

Eigene Kindheit aufarbeiten

Vieles von dem, was uns belastet, hat leider die Ursache in unserer eigenen Geschichte. Wenn du das verstehen willst und einen neuen Umgang findest willst, buch dir eine Einzelsitzung.

Gütiges Nichtwissen – Ein Perspektivwechsel für mehr Gelassenheit

Ich nenne das „gütiges Nichtwissen“.

Denn dieser Perspektivwechsel verändert alles.

Weg von: „Mein Kind hat grundlos Wutanfälle.“

Hin zu: „Mein Kind ist gerade überfordert.“

Oder: „Da ist für mein Kind eine Grenze überschritten worden, und es weiß nicht weiter.“

Das bedeutet: Du musst es nicht sofort verstehen – du darfst einfach präsent sein.

Aber wie finde ich den Grund für die Wut?

Natürlich kannst du nachträglich schauen, was hinter der Wut steckt. Aber nicht im größten Wutausbruch.
Sondern:

  • Wenn sich dein Kind wieder beruhigt hat.
  • Wenn es wieder ansprechbar ist.
  • Zusammen mit deinem Kind – nicht über seinen Kopf hinweg.

Und das geht viel leichter, wenn du nicht aus der Haltung kommst: „Ich muss das sofort verstehen!“ – sondern aus: „Ich weiß es noch nicht. Aber ich weiß, dass es einen Grund gibt. Und diesen Grund nehme ich ernst.“
Denn so nimmst du auch dein Kind ernst.

Selbstregulation & Meditation mit Kindern

Lily & Tom: Der kleine Samurai

Eine fantastische Abenteuergeschichte plus kindgerechte Übungen zur Selbstregulation: Lily & Tom landen durch ein magisches Amulett im alten Japan. Dort erleben sie gemeinsam mit dem Samurai-Jungen Toshiro einige Abenteuer. Ganz schön spannend und aufregend – zum Glück zeigt ihnen Toshiro einige Samurai-Techniken, wie man mit Angst umgehen kann.

Alle Techniken & Meditationen sind so beschrieben, so dass ihr sie sofort nachmachen könnt.

Lily & Tom – Der kleine Samurai findet seine Mitte. Meditation und Selbstregulation für Kinder

(hier bestellen)
Christopher End & Anando Würzburger
mit Audio-Meditation (ca. 20 Min.)

Und wenn du den Grund, den Auslöser nicht findest?

Das ist völlig in Orndung. Hey, ich weiß auch nicht immer, woher alle meine GEfühle kommen.

Aber wenn dein Kind in seinem Gefühl begleitet wird, dann erfährt es:

  • dass es gesehen wird.
  • dass sein Gefühl wichtig ist
  • dass es untersützt wird.

All diese Erfahrungen sind ja auch wichtige Beüdrnifsse.

Selbst wenn du den Grund also mal nicht rausfindest, hast du dein Kind so gestärkt.

Wie du das üben kannst – mit mir in Wut, mach’s gut

Wenn du merkst, dass das für dich ein neuer Blickwinkel ist und du das vertiefen willst – dann lade ich dich ein, das mit mir 12 Wochen lang zu üben.

In „Wut, mach’s gut“ begleite ich dich und eine kleine Gruppe von maximal 8 Eltern. Hier lernst du, entspannt mit Wutausbrüchen umzugehen – nicht nur, um sie auszuhalten, sondern um dein Kind wirklich sicher zu begleiten.

Denn wenn du die Wut deines Kindes anders begleitest, dann lernt es mit der Zeit auch selbst, entspannter mit seinen Gefühlen umzugehen.

⇒ Infos & Anmeldung

Foto: Mona Dadari

Vielleicht kannst du es dir angesichts von ständiger Wutanfälle, Schreien und Toben gerade kaum vorstellen – doch wie wäre es, wenn du selbst bei Wutausbrüchen deines Kindes ruhig bleibst, dein Kind beziehungsorientiert begleitest und ihm so beibringst sich selbst zu beruhigen?!

(Und lernst dich selbst zu beruhigen?!)