• DRACHEN BÄNDIGEN: LERNE DEINE EIGENE WUTAUSBRÜCHE ZU MEISTERN

Eltern-Gedöns Episode #EG319

Die Wut soll aufhören. Das wünschen sich viele Eltern, die zu mir kommen, sei es die Wut ihres Kindes oder sei es ihre eigene Wut. Doch wenn wir uns von der Wut abschneiden, schneiden wir uns auch von dieser Kraft dahinter ab. Wie du den Schatz deiner Wutkraft hebst, das zeige ich dir in meinem Programm „Drachen bändigen: die eigenen Wutausbrüche meistern“.

Was hat es mit der Wut auf sich?

Ich begegne, dass dem immer noch so häufig das Menschen das Bedürfnis haben, den Wunsch haben, die Wut wegmachen zu wollen, sei es die Wut des Kindes oder die eigene Wut.

Und das ist ungünstig!

Nicht weil die Wut raus müsste und sich Bahn brechen müsste und wir sie irgendwie in den Kissen schreien müssten.

Auch das ist nicht das, was ich meine.

Wut hat wie jedes Gefühl eine wertvolle Funktion.

Ich greif mal eine Funktion heraus, wir gehen da im Programm tiefer drauf ein.

Eine Funktion ist, dass Gefühle Bedürfnis-Anzeiger sind.

Und bei Wut ist das ganz häufig, gibt auch andere Möglichkeiten, aber eins ist zum Beispiel, dass es auf Autonomie verweist, auf das Bedürfnis der Autonomie.

Und da kann es ganz oft sein, dass die Grenze meiner eigenen Grenze beeinträchtigt wird.

Ein Beispiel: Das Kind möchte sich selbst die Schuhe anziehen.

Und das dauert dem Vater zu lange und dann ziehen sie dem Kind die Schuhe an, dann wird das Kind wütend.

Weil es gestört wird in seinem autonomen, seinen Versuch das autonom zu lösen, sich auszudrücken, im Schuhzubinden.

Es kann aber auch sein, dass es versucht die Schuhe zuzubinden und es nicht schafft, da kommt eine Frustration raus.

Es schafft es nicht, sich  selbstständig die Schuhe zu binden und wird wütend.

Oder Mama und Papa sagen, sie zieht jetzt die Schuhe an und das Kind wird auch wütend, weil es noch weiter spielen wollte.

Es gibt also viele Möglichkeiten, nicht nur allein um das Schuheanziehen, bei der Wut auftreten kann.

Was eigentlich dann hilfreich gewesen wäre, wenn wir als Kinder  da jemanden gehabt hätten, der unser Bedürfnis sieht, hinter der Wut.

Im Idealfall hätten die Erwachsenen erst mal das Gefühl erkannt und benannt: „du bist gerade wütend.“

Dann hätten sie als nächstes auch das Bedürfnis gesehen und gesagt: „meinem Kind ist es gerade wichtig, autonom zu sein.“

Udn vielleicht hätten sie dann sogar geschaut, wie sie ihrem Kind eine autonome Erfahrung ermöglichen. Wie sie das Bedürfnis nach Autonomie mehr in den Alltag des Kindes berücksichtigen.

Eigene Wutausbrüche meistern

Wie du aus deinen Wutausbrüchen aussteigst, das zeige ich dir nicht nur, sondern das üben wir ganz konkret im 8-Wochen-Coaching-Programm Drachen bändigen.

Was würde sich dann als Erwachsener für uns ändern?

Das wäre jetzt ein Umgang, wo das Kind lernt: „ah, meine Gefühle haben einen Wert und sie verweisen auf meine Bedürfnisse. Und meine Bedürfnisse werden sogar erfüllt, wenn ich mit den anderen kommuniziere.“

Ja, das wäre eine wundervolle Erfahrung, die wir so machen würden.

Und wenn da noch jemand wäre, der dem Ganzen Halt gibt, also der nicht selbst weggeschwemmt wird von so einem Gefühl wie die Wut des Kindes, sondern einfach da bleibt, dann würde das Kind über die Korrelation langfristig Halt lernen.

Kommen wir dann als Erwachsene in eine herausfordernde Situation, sind wir in der Lage zu merken: „Wow, da kommt eine Wallung hoch, da hat jemand was gesagt, das bringt mich gerade richtig auf die Palme! Was war denn das? Ah, okay, der hat was Beleidigendes gesagt, was Verletzendes gesagt!“

Jetzt kann ich mich entscheiden: möchte ich das jetzt klären oder nicht?!

Das gehört zu einem bewussten Umgang mit Wut dazu, dass ich entscheiden kann, macht das gerade Sinn oder nicht.

Es kann nämlich eine sehr hilfreiche Entscheidung sein zu sagen: „Ah nee, der andere ist völlig ausgeflippt, wenn ich da jetzt noch was sage, das kommt eh nicht mehr, lasse ich mal besser bleiben.“Oder die Person hat vielleicht eine Persönlichkeit, die sowieso keine Kritik annehmen kann, dann kann ich mir das auch sparen.

Voraussetzung ist: Wir können bewusst unsere Gefühle wahrnehme und haben die Ruhe bewusst zu entscheiden.

In Beziehung: Grenzen setzen ohne zu verletzen

Wenn ich hingegen denke: Das ist ein Freund – und ich weiß, die Beziehung kann das aushalten, dann kann ich das ansprechen. kKann da mein Nein, meine Grenze zeigen.

In diesem Nein ist quasi Wutkraft enthalten.

Es ist diese „Energie“, mit der ich meine Grenze wahren kann – aber ich kann es auf eine Weise machen, dass wir in Kontakt bleiben, die Beziehung quasi nicht beschädigt wird.

Das ist auch ein häufiges Missverständnis, dass Menschen glauben, Grenzen müssten sehr hart gesetzt werden und man müsste die eigene Wut dem anderen das quasi um die Ohren hauen, als ginge es um Leben und Tod.

In der Regel werden wir aber nicht angegriffen von Raubrittern, denen wir den Kopf abschlagen müssen, wie im tiefsten Mittelalter, sondern die Leute latschen mehr oder weniger unbewusst über unsere persönlichen Grenzen drüber, sozial und emotional.

Und dann ist es hilfreich, wenn wir denen ein Feedback geben können, das die auch annehmen können.

Dazu brauchen wir ein bisschen Energie, die Wut, und gleichzeitig ohne den anderen zu verletzen, weil sonst würde dieses Ping-Pong-Spiel anfangen, das du vielleicht so aus einer Paarbeziehung kennst. Wenn da ein Streit eskaliert, dann stehen am Ende  oft zwei verletzte innere Kinder sich gegenüber, die immer wieder den anderen „piksen“.

So ein Konflikt führt nirgendwo hin, sondern es wird einfach ein endloser Streit, wo die Verletzungen immer weiter zunehmen.

Da wir aber alle oder viele von uns das gar nicht so gelernt haben in unserer Kindheit, in unserer Vergangenheit, dürfen wir das jetzt lernen.

Wie das geht, das zeige ich dir im Programm Drachen Bändigen.

Da geht es nämlich darum, diese Wutkraft zu spüren und dann ein Bewusstsein zu erlangen, das ich sie ausdrücken kann.

Foto: Mona Dadari

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