• Was ist Achtsamkeit? – Eine Einführung für Eltern

Eltern-Gedöns Episode #EG389

Achtsamkeit – viele denken da an Yoga, Meditationskissen und Klangschale.
Aber was bedeutet Achtsamkeit eigentlich wirklich – vor allem im Elternsein? In dieser Folge von Eltern-Gedöns in 5 Minuten bekommst du eine klare, einfache Einführung: Was Achtsamkeit ausmacht und wie sie funktioniert!

Übrigens: Warum sie ein echter Gamechanger sein kann, gerade im Familienalltag, habe ich in der Folge Achtsamkeit? Echt jetzt?! – Warum sie Eltern trotzdem hilft erklärt.

Also – was ist Achtsamkeit?

Achtsamkeit bedeutet: bewusst die Wahrnehmung lenken – auf das, was jetzt gerade da ist.

Das kann etwas im Außen sein – ein Geräusch, ein Luftzug, eine Geste. Oder etwas im Inneren – ein Gedanke, ein Gefühl, eine Empfindung im Körper.
Achtsamkeit arbeitet mit allen Sinnen: Sehen, Hören, Spüren, Riechen, Schmecken.Und sie ist ganzheitlich – sie bezieht Körper und Geist, Gedanken und Emotionen mit ein.

Es geht nicht darum, immer ruhig oder „gut drauf“ zu sein. Sondern ehrlich da zu sein – ohne sofort zu bewerten. (Weitere Missverständnisse oder Risiken von Achtsamkeit habe ich in der Folge Achtsamkeit im Elternsein: Risiken & Nebenwirkungen beschrieben)

Wie geht das nun genau?

Eine zentrale Praxis ist das Innehalten:Ein kurzer Moment Stille – ein Stopp – um wahrzunehmen, was gerade geschieht:

In mir. Und um mich herum.

So entsteht Raum. Raum, in dem ich nicht sofort reagiere – sondern bewusst entscheide.

Reagieren ist eine schnelle und praktische Methode, wie wir auf die Umwelt antworten können. Aber nicht immer hilfreich. Gerade im Elternsein.

Denn wenn wir reagieren, ohne innezuhalten, handeln wir oft aus unseren Mustern, unbewusst – und das ist nicht immer das, was wir eigentlich wollen.

Die Fähigkeit ist in jedem angelegt – auch in dir!

Achtsamkeit bedeutet: erst wahrnehmen – dann entscheiden.
Zentral für die Wahrnehmung ist:

  • nicht wertend
  • vielmehr offen – ohne Idee, wie es sein sollte

Und das Spannende daran: Achtsamkeit ist nichts, was du dir neu aneignen musst.

Es ist eine Fähigkeit, die du längst besitzt. Jeder Mensch kann bewusst wahrnehmen. Und: Diese Fähigkeit lässt sich üben – und so weiterentwickeln.

Du musst dazu nicht stundenlang meditieren – und auch nicht im Lotussitz verharren.

Loslassen & Selbstannahme lernen

Wenn wir gelernt haben, dass Funktionieren wichtig ist, dass wir Dinge „richtig „machen, dann legen wir diesen Anspruch logischerweise auch an unser Elternsein an. Wenn du lernen willst, mehr Leichtigkeit und Selbstannahme in dein Elternsein zu bringen, dann  buch dir eine Einzelsitzung.

Achtsamkeit im (Familien-)Alltag üben

Achtsamkeit kann ganz leicht in deinen Alltag einfließen:Beim Atmen. Beim Zähneputzen. Beim Zuhören. Beim Spielen mit deinem Kind.

Wenn du magst, kannst du sie auch mit achtsamkeitsbasierter Meditation vertiefen – einer Praxis, die genau dafür gemacht ist.

Aber: Du brauchst keine stundenlangen Sessions. Achtsamkeit beginnt im Kleinen – mitten im Leben.

Meine Meinung: Und nur wenn sie gelebt wird, hat sie einen Wert. Sonst bleibt es eine hohle Übung. Deswegen bin ich so dafür, Achtsamkeit im Alltag zu üben..

Foto: Mona Dadari

Ein Retreat, in dem Eltern echte Auszeit erleben – und lernen, die wahren Ursachen ihrer Überforderung zu erkennen – und in neue Kraftquellen zu verwandeln