• Warum es dir nicht gelingt, den Wutausbruch deines Kindes zu begleiten – und wie du es lernst.

Eltern-Gedöns Episode #EG367

„Ich weiß, wie ich eigentlich die Gefühle meines Kindes begleiten soll, aber bei der Wut schaffe ich das nicht.“ Diesen Satz höre ich so oft von Eltern. Und falls du das auch kennst, dann bist du nicht allein.
In dieser Folge erkläre ich dir: Warum es dir nicht gelingt, den Wutausbruch deines Kindes ruhig zu begleiten. Warum das kein Versagen deinerseits ist – sondern völlig normal. Und vor allem: wie du das dennoch lernen kannst.

Warum passiert mir das immer wieder?

Du hast viel gelesen, viel gehört, vielleicht sogar hier im Podcast– theoretisch weißt du, wie es gehen sollte.

Aber dann gibt es diese Momente im Alltag:

  • Dein Kind rastet aus, und plötzlich bist du selbst auf 180.
  • Oder du fühlst dich hilflos und erstarrst.
  • Oder du merkst: „Ich reagiere genau wie meine Eltern damals – dabei wollte ich das nie so machen!“

Das passiert nicht, weil du unfähig bist. Es passiert, weil unbewusste Muster in dir aktiv sind.

Klar, wollen wir das anders machen.

Aber wenn dein Kind in seiner Wut ist, ist das erstmal anstrengend für uns.

Allein diese Lautstärke, das macht mit uns was. Das erhöht die Spannung in uns Eltern.

Dann hält die Wut lang an. Das erhöht weiter die Spannung.

Und wenn die Spannung hoch genug ist, setzt die Stress-Reaktion ein: Kampf, Flucht oder Erstarrung.

Das läuft unbewusst ab.

Und du wunderst dich, dass du dein Kind anfährst? Ist eigentlich logisch.

Bis hierhin war das der ganz normale Shit.

Jetzt kommen noch die erwähnten Muster dazu. Diese Dinge, die unbewusst in dir ablaufen. Das macht alles noch krasser.

Denn im Stress greift dein Gehirn auf alte Strategien zurück. Was du früher gelernt hast. Und deswegen hörst du dich plötzlich die Sätze deiner Eltern sagen.

Denn: Du hast es so gelernt.

Dein Ausweg aus unbewussten Mustern!

Deine eigenen Gefühle, Glaubenssätze und Verhaltensmuster funken dir dazwischen – oft unterhalb der Bewusstseinsschwelle.

An dieser Stelle bringt mehr Wissen gar nichts.

Denn dein Problem liegt nicht auf der logischen, inhaltlichen Ebene. Es liegt tiefer.

Was du jetzt brauchst, ist:

  1. Innere Arbeit – also deine eigenen Muster und Emotionen verstehen und verändern.
  2. Übung – konkrete Strategien, die du in echten Situationen anwenden kannst.
  3. Ein Vorbild – jemanden, der es dir zeigt und dich dabei begleitet.

Genau das machen wir im Programm „Wut, mach’s gut“.

Das Programm „Wut, mach’s gut ist“ ist mehr als eine reine Ansammlung von Wissen.

Es ist eine echte Erfahrung.

Klar bekommst du von mir Wissen zu Wut, ihrer Funktion, dem kindlichen Gehirn und der Begleitung von kindlichen Wutausbrüchen an die Hand. Aber das ist lediglich die Grundlage.

Die eigentliche Magie geschieht durch folgende drei Schritte:

  1. Wir schauen uns gemeinsam an, was genau passiert.
    – Was läuft gut?
    – Wo kommst du ins Stocken?
    – Warum reagieren du und dein Kind so?
  2. Wir arbeiten an deinen inneren Mustern.
    – Warum trifft dich diese Wut so stark?
    – Welche alten Erfahrungen spielen hier rein?
    – Wie kannst du das durchbrechen?
  3. Wir üben – konkret, real, direkt aus und in deinem Alltag.Denn nur durch Übung geschieht bewusste Veränderung, die nachhaltig wirkt.

Bei all dem kommt dir meine jahrelange Erfahrung und Kompetenz als Coach, Seminarleiter, Therapeut zu Gute.
Meine jahrzehntelange Erfahrung mit Meditation und Entspannungstechniken.
Meine eigene Erfahrung als Vater. Mein Mitgefühl.
Mein Halt.

Eigene Kindheit aufarbeiten

Vieles von dem, was uns belastet, hat leider die Ursache in unserer eigenen Geschichte. Wenn du das verstehen willst und einen neuen Umgang findest willst, buch dir eine Einzelsitzung.

Kindliche Wut ist plötzlich, laut und lang – das ist anstrengend

Ich weiß, wie belastend diese Wut sein kann – und das hat handfeste Gründe:

  • Häufigkeit: täglich, stündlich bist du ihr ausgesetzt
  • Intensität:  ob fluchen, spuken, schlagen, treten, beißen – die Wut von Kindern bahnt sich auf alle erdenklichen Weisen ihren weg
  • Länge: ja, schon 10 Minuten können heftig sein. Und dann gibt es ja Wutausbrüche, die eine halbe Stunde dauern – oder eine ganze Stunde – oder noch länger …

Das alles fordert uns heraus.

Außerdem: Wutausbrüche können vielfältige Bereiche unseres Lebens betreffen :

  • Kita, Schule: Das Feedback erreicht uns … und behindert das Kind und andere eventuell …
  • Familie: Geschwister können betroffen sein, wir die Eltern und ja auch unsere Paarbeziehung, die Großeltern und viele mehr
  • dein Kind: schlussendlich ist dein Kind von den Wutausbrüchen betroffen. Es durchlebt diese großen Gefühle. Das ist anstrengend und fordernd. Das braucht Begleitung.

Warum Wutausbrüche ein Segen sind

Wutausbrüche sind normal, nein, sie sind sogar wichtig. Denn es sind Chancen. Hier entstehen Lernmöglichkeiten für dein Kind und dich:

Wutausbrüche können euer Beziehung verbessern.

Wutausbrüche können die Regulationskraft deines Kindes stärken.

Wenn du sie begleitest.

Dein Kind wird stabiler, je mehr es die Erfahrung macht, dass da draußen jemand ist, der ihm Halt gibt.

Das übe ich mir dir.

Das ist mein Ziel: Dass du am Ende von „Wut, mach’s gut“ mehr da sein kannst. Dass du mehr Halt hast. Und dass dieser Halt sich auf dein Kind ausdehnt.

Foto: Mona Dadari

Vielleicht kannst du es dir angesichts von ständiger Wutanfälle, Schreien und Toben gerade kaum vorstellen – doch wie wäre es, wenn du selbst bei Wutausbrüchen deines Kindes ruhig bleibst, dein Kind beziehungsorientiert begleitest und ihm so beibringst sich selbst zu beruhigen?!

(Und lernst dich selbst zu beruhigen?!)