Wie du mit deiner eigenen Wut umgehst

#Eltern-Gedöns Episode #EG068

Wenn Eltern die Wut packt – wie du lernst mit deiner Wut umzugehen

Was ist, wenn die Eltern die Wut packt? Wut hat eine wichtige Funktion, problematisch ist nur, wenn sie an der falschen Stelle rauskommt – und das Kind sie abbekommt.

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Die eigene Wut annehmen

Erstmal ist wichtig zu verstehen, dass Wut ein ganz normales Gefühl ist. Also solches hat es eine wichtig Funktion. Wut zeigt zum Beispiel an, dass eine unserer Grenzen verletzt wurde. Oder es kann anzeigen, dass eins unserer Bedürfnisse nicht erfüllt wird.

Es ist also im ersten Schritt hilfreich, die eigene Wut anzuerkennen.

Wut ist so etwas wie die Alarmanlage. Springt die Wut häufig an, kann es sein, dass unsere Alarmanlage defekt ist – quasi überempfindlich – oder dass tatsächlich laufend unsere Grenzen überschritten werden.

Das ist der Fall, wenn wir gestresst sind: Durch den Stress wird die Alarmanlage nämlich quasi überempfindlich und springt häufiger an.

Problematisch wird es nur, wenn die Wut quasi an der falschen Stelle herauskommt. Also wenn ich mein Kind anschreie, aber der Grund dafür mein eigenes Stresslevel, meine eigene Erschöpfung ist.

Verstehen: Woher kommt die Wut?

Je mehr ich verstehe, woher meine Wut kommt, desto besser kann ich ihr vorbeugen. Also wenn mir klar wird, dass ich einfach zu viel um die Ohren habe, dann ist es meine Aufgabe mich zu entlasten – statt mein Kind anzublöken, weil es seine Schuhe nicht in meinem Tempo anzieht …

Sollte das mit der Wut übrigens sehr hartnäckig sein, dann empfehle ich dir dich begleiten zu lassen – sei es nun von einem Eltern-Coach oder einer Therapeutin oder oder …

 

PS: Ausführlicher zum Thema Wut, Schreien und Schimpfen spreche ich mit Nicola Schmidt in der  Folge Erziehen ohne Schimpfen zum Starts ihres gleichnamigen neuen Buchs!

 

 


4-Wochen Kurs: Gelassen Wutanfälle meistern

In diesem Kurs lernst du, was bei großen Gefühlen im Gehirn deines Kindes vor sich geht, was es jetzt braucht und wie du es begleitest – so dass seine Bedürfnisse befriedigt werden, eure Beziehung wächst und dein Kind langfristig lernt mit großen Gefühlen umzugehen. Dieser  4-Wochen-Online-Kurs  besteht aus Videos zu den Hintergründen und Theorie (kurz und leicht verständlich), optionale Aufgaben für zwischendurch und 4 Live-Webinare, in denen wir gemeinsam üben, du dich mit den anderen austauschen kannst und ich Fragen beantworte.

Weitere Infos und die Kurs-Anmeldung: Wutanfälle deines Kindes gelassen meistern.

Nicole Strüber: Wie Kinder resilient werden

#Eltern-Gedöns Episode #EG066

Nicole Strüber zu Risiko Kindheit im Interview im Eltern-Gedöns-Podcast

Nicole Strüber ist Entwicklungsneurobiologin und -psychologin sowie Autorin („Risiko Kindheit“ und „Die erste Bindung“). Im Interview spricht sie darüber, was wichtig für die Gehirnentwicklung von Kindern ist und wie Eltern die Resilienz ihrer Kinder fördern können.

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Was ist Resilienz?

Resilienz bedeutet so viel wie Widerstandsfähigkeit. Es beschreibt also die Fähigkeit eines Menschen mit Herausforderungen bis hin zu Schicksalsschlägen umzugehen. Eine Grundlage für die Resilienz ist eine sichere Bindungserfahrung, sagt Nicole Stober.

Das braucht es für eine sichere Bindung

Für die sichere Bindung ist vor allem die frühe Bindungserfahrung prägend – aber auch die vorgeburtliche Erfahrung! Kinder, die schon vorgeburtlich Stress miterleben, weil die Mutter starkem Stress ausgesetzt ist, nehmen diese Erfahrung in ihr System auf.

Schlecht für das Ungeborene: Stress der Mutter

Nicole Strüber gibt aber Entwarnung: Mit Stress meint sie nicht, wenn eine Mutter mal gestresst ist, sondern gravierende dauerhafte Streserfahrungen wie durch Scheidung, Gewalt oder schwerer Erkrankung eines nahen Angehörigen.

Wie stärken Eltern die Resilienz ihres Kindes?

Nicole Strüber sagt: Feinfühligkeit ist wichtig und Verfügbarkeit. Das heißt das jemand da ist, wenn das Kind ein Bedürfnis hat. Das jemand da ist, der sich kümmert.

Das Kind ist nicht böse, das Kind ist gestresst.
Nicole Strüber

 

 

Mehr über Nicole Strüber

Mehr zu Nicole Strüber findest du auf Ihre Webseite nicolestrueber.de. Ihr aktuelles Buch heißt Risiko Kindheit – Die Entwicklung des Gehirns verstehen und Resilienz fördern (2019). Letztes Jahr ist bereits ihr Buch Die erste Bindung – Wie Eltern die Entwicklung des kindlichen Gehirns prägen (2018) erschienen. Und zusammen mit Gerhard Roth hat sie das Buch Wie das Gehirn die Seele macht (2017) geschrieben.

Nachtrag zum Podcast: Aktuell ist Nicole Strüber nicht mehr auf Facebook aktiv.

Shownotes

Nicole Strüber spricht im Podcast über das Still Face Paradigma – den eindrucksvollen Kurzfilm zum Experiment von Dr. Edward Tronick gibt es auf YouTube. Find ich echt erschütternd. Unbedingt ansehen!

Was du noch im Podcast lernst

  • Was es braucht, damit Resilienz entsteht
  • Was die Theory of mind ist
  • Was Mentalisieren ist und wie es geht
  • Wann wir mit Mentalisieren starten können
  • Was die Ammensprache ist
  • Was unsere Gesellschaft mit uns als Familie macht
  • Was du bei der Betreuung von Kindern unter 3 Jahren beachten solltest
  • Was ein guter Betreuungsschlüssel in der Kita ist
  • Wieso du wirklich vorsichtig sein solltest, wie und wann du dein Smartphones verwendest
  • Wie die traumatische Kriegserlebnisse ihres Vaters ihr Leben beeinflusst hat

 


Der Kreis der Väter

Wir, Christoph und Christopher, sehen unser Vatersein als Weg an. Ein Weg, der sich entwickelt und auf dem wir laufend lernen. Wir lassen uns dabei von Liebe, Achtsamkeit und Mitgefühl leiten. Wir erleben, wie so Bindung und Nähe zu unseren Kinder entsteht. Und wir sehen, wie das unsere Beziehung und Partnerschaft nährt.

In dieser Gesellschaft fehlt oft der Platz für einen solchen Austausch – so wie es in den alten Kulturen noch gab. Wir wollen so einen Ort für euch kreieren.

Alle Infos zum Kreis der Väter und zur Online-Anmeldung. 

 


Nimmst du dir Zeit für dich?

#Eltern-Gedöns Episode #EG065

Zeichnung eines entspannten Vaters: Gönnst du dir Pausen?

Eltern stehen unter enormen Druck – häufig fehlt einfach die Pause. Die Zeit für dich. Also: Nimmst du dir Zeit für dich?

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Wenn keine Zeit ist, sich Zeit zu nehmen …

Es gibt als Eltern eine Zeit, in der kaum Zeit oder wenig Zeit für mich ist. Das ist vor allem die erste Zeit mit dem Kind. Bei einem Baby kann es schon vorkommen, dass wir unser eigenen Bedürfnisse hinten anstellen.

Doch das Kind wird älter und unabhängiger. Dann ergeben sich neue Zeitfenster. Diese Zeitfenster sollten wir als Eltern nutzen – als Zeit für uns.

Die Bedeutung der Pause

Unser Herz ist ein gutes Beispiel für das Wechselspiel aus Anstrengung und Erholung. Nach jeder Anspannung entspannt sich das Herz wieder. Interessant ist dabei: Das Blut fließt in der Entspannungsphase quasi von selbst, passiv, in das Herz. Okay, das ist etwas verkürzt dargestellt (tatsächlich gibt es vier Phasen …), aber dennoch finde ich das eine spannende Grundlage unseres Lebens.

Und: Unser Herz versorgt sich erst einmal selbst, bevor es sich um den Rest des Körpers sorgt. Das ist auch so eine Lektion, die Eltern, die sich liebevoll um ihre Kinder bemühen, häufig mal vergessen …

Was ist deine Pause?

Pause heißt nicht, dass du schlafen musst – kann es aber. Bekanntlich ist der nächtliche Schlaf ja die Pause vom Tagwerk. Pause machen bedeutet einfach, dass du etwas tust, bei dem du dich nicht anstrengen musst, sondern bei dem du dich entspannen kannst. Für den einen ist das im Wald joggen, für den anderen Fernsehgucken und für mich zum Beispiel Gartenarbeit oder Qi Gong.

So lang und häufig brauchst du eine Pause!

Wie lange und häufig deine Pause ist, kann ich dir leider auch nicht sagen – sorry :-). Das weißt du viel besser. Ich weiß nur, dass für mich eine Pause regelmäßig und lange genug sein muss. Regelmäßig bedeutet für mich, dass ich zum Beispiel jeden Morgen Qi Gong mache. Eine halbe Stunde oder 45 Minuten schaffe ich übrigens eher am Wochenende, unter der Woche sind es meist nur zehn bis 15 Minuten.

So fängst du an, deine Pause im Alltag einzubauen

Neue Gewohnheiten sind manchmal so mühsam aufzubauen wie es schwierig ist sich schlechte abzugewöhnen ;-). Mir hilft dabei eine verbindliche Regelmäßigkeit, kleine Schritte und liebevolle Nachsicht.

Steter Tropfen …

Mit verbindlicher Regelmäßigkeit meine ich, dass ich mich zum Beispiel verpflichte jeden Morgen Qi Gong zu machen oder alle zwei Wochen donnerstagabends mich mit meiner Lerngruppe zur Meditation zu treffen.

Kleine Schritte …

Kleine Schritte helfen mir mich langsam an etwas Neues heranzutasten. Also erstmal mit 10 Minuten Qi Gong starten als gleich das 1-Stunden-Programm in den Morgen zu quetschen. Radikaler Lebenswandel klappt zumindest bei mir nicht soooo gut 😉

Viel Verständnis – für dich selbst!

Ganz wichtig: Liebevolle Nachsicht mit mir selbst. Wenn es mal nicht klappt oder ich nur einen Teil umsetze, dann bin ich nachsichtig mit mir. Veränderung braucht Zeit. Aber mit vielen kleinen Schritten komme ich ans Ziel, so meine Erfahrung.

 

 


Der Kreis der Väter

Wir, Christoph und Christopher, sehen unser Vatersein als Weg an. Ein Weg, der sich entwickelt und auf dem wir laufend lernen. Wir lassen uns dabei von Liebe, Achtsamkeit und Mitgefühl leiten. Wir erleben, wie so Bindung und Nähe zu unseren Kinder entsteht. Und wir sehen, wie das unsere Beziehung und Partnerschaft nährt.

In dieser Gesellschaft fehlt oft der Platz für einen solchen Austausch – so wie es in den alten Kulturen noch gab. Wir wollen so einen Ort für euch kreieren.

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