Meditieren in der Kita?

Spielerische Übungen und Tipps für Achtsamkeit und Meditation mit kleinen Kindern

Meditation in der Kita? Achtsamkeitsübungen und Tipps für kleine Kinder


Meditation mit Kleinkindern in der Kita? Geht das? Aber ja – wenn man weiß wie: Auf die Haltung kommt es an! Dazu 4 praktische Übungen zur Achtsamkeit, die schon mit kleinen Kindern in der Kindertagesstätte oder im Kindergarten funktionieren.

Viele Kinder können sich heute schlecht konzentrieren, sind unruhig oder sogar auffällig. Dass mehr Ruhe, eine erhöhte Konzentrationsfähigkeit und mehr Empathie allen Kindern gut tun würde, leuchtet den meisten Erzieher:innen, Pädagog:innen und Eltern ein. Meditation und Achtsamkeitstraining helfen diese Fähigkeiten zu entwickeln. Dennoch bleiben Zweifel …

 Nur wie bringe ich einem Kind, das unruhig ist, Ruhe bei?

Dazu kommen die Herausforderungen in der Kindertagesstätte: Altersgemischte Gruppen mit teilweise sehr kleinen Kindern bedürfen einer ganz anderen Herangehensweise als eine Gruppe Vorschulkinder. Und wie ist das in inklusiven Kita-Gruppen mit Kindern mit Förderbedarf? Ist es unter diesen Umständen überhaupt möglich Stille zu lernen?

Ich habe schon Stuhlkreise begleitet, die 45 Minuten gedauert haben – und das in einer altersgemischten inklusiven Gruppe! Der jüngste Teilnehmer war 1,5 Jahre alt. Und ich bin weder Pädagogin noch Erzieher. Also: Das kannst du auch. Okay, aber du musst nicht.  😉 Das ist das Schöne, was Meditation und kindliche Entwicklung vereinen: Je weniger Muss, desto mehr spielerisches Entdecken.

Was ist Meditation?

Ich verstehe unter Meditation die Fähigkeit meine eigenen Gedanken, Gefühle und Körperwahrnehmungen zu beobachten. Meine Gedanken sind dann noch da, aber ich werde von ihnen nicht mehr vereinnahmt. Meine Sorgen sind noch da, aber sie reißen mich nicht fort.

Achtsamkeit zu üben ist dabei ein Teil des Weges der Meditation.

Auch wenn Meditation Fähigkeiten wie Aufmerksamkeit, Konzentration und Empathie schult – es ist nicht das oberste Ziel. Tatsächlich hat Meditation kein Ziel in dem Sinne. Es geht vor allem darum, einfach zu sein. Jetzt. Ohne etwas zu wollen. Einfach im Moment bleiben.

Meditieren bedeutet: Ich bin da. So wie ich bin. Mit all meinen Sorgen, Gedanken, Hoffnungen, Schmerzen und Gefühlen.

Meditation und Achtsamkeit zu üben hilft mir also im Moment zu sein. Ganz im Hier und Jetzt. Jetzt kommt das Spannende: Diese meditative Erfahrung ist der natürliche Zustand von Kindern.

Kinder, Spiel, Flow und Meditation

Wenn Kinder spielen, versinken sie ganz im Spiel. Wenn sie laufen, dann laufen sie. Sie sind im Flow. Kinder können und kennen also schon einen ganz wesentlichen Aspekt von Meditation!

Wenn wir Kinder also in Achtsamkeit und Meditation unterstützen wollen, dann ist es hilfreich ihre Bewegungsfreude und ihren Spieltrieb zu berücksichtigen.